Wie wichtig ist ein/das Label

  • . Aaaber, wenn ich mir tatsächlich mal Marken-Sachen kaufe - jetzt anziehtechnisch gesehen - laufe ich doch nicht noch Reklame für den Hersteller oder Macher. Dann müßte man ja von dem noch Geld dazu bekommen und die Sachen nicht teuer bezahlen. Also für mich "nein danke". Es sei denn, das Label ist ganz verstekct irgendwo im Inneren und nur unter großen Mühen zu entfernen. Dann bleibt es. :motz


    Entfernst du auch das Markenlogo von deinem Auto oder fährst du Reklame?:confused::D (Späßle)


    Mit jeder, im Supermarkt gekauften Plastiktüte, läuft man auch Reklame und hat dafür bezahlt.
    Ja, es gibt sie, die Plastiktütenverweigerer aber irgendwann hat auch jeder schon mal welche gekauft.


    Auf Desigual Shirts steht die Marke oft riesengroß eingewebt im Rücken od. wie war das mit Ed Hardy, auch ein Renner seinerzeit.


    Ich möchte hier nicht das Labellaufen verteidigen aber ich glaube wir messen mit zweierlei Maß.
    Es gibt kein richtig od. falsch.


    Irgendwie kommt es mir so vor, dass die Labelträger hier in eine Ecke gedrängt werden, in die sie nicht gehören.
    Aber der Eindruck täuscht vielleicht. Ist nur mein persönliches Empfinden.


    Ich werfe mal ganz provokant einfach die Frage in den Raum:
    sind wir vielleicht manchmal neidisch, dass wir uns manches nicht leisten können, stört uns vielleicht deshalb das Boss Label am Anzug des Anderen?


    Ich glaube jetzt geht ein Aufschrei durch das Forum:shocked:
    Benzinchen spinnt wohl, was hat die denn geraucht:rasta:, wir doch nicht. :motz:
    Ich glaub's euch ja.:D
    Nur so ganz verstehe ich auch nicht was euch an solchen Labels stört.


    Liebe Grüße
    Benzinchen

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  • Ich hab ja schon geschrieben, Label interessieren mich nicht.
    Bei mir gibts eine Grenze nach unten: Billigklamotten kaufe ich nicht, weil sie unter unwürdigen Bedingungen hergestellt werden.
    Die Grenze nach oben setzt mir mein Budget und der gesunde Menschenverstand.
    Bleibt nur der gute Mittelweg und etwas Glück.
    Könnte ich es mir leisten, hätte ich Geld im Überfluss und die entsprechende Figur, hingen bei mir evtl. auch Designerstücke im Schrank.
    Was ist eigentlich ein Label?
    Ein Label ist doch an fast allen Kleidungsstücken.
    Kann ich Harald Glööckler Kleidung von Bon Brix nicht genauso gut tragen wie ein Kleid von Dior?
    Ist ein Kleid etwas anderes als ein Lippenstift von der gleichen Marke?
    Wer macht denn die Trends, wer bestimmt was in und was out ist, wer drückt uns seinen Style auf, egal ob er uns steht oder nicht?

    :)

  • Ich finde es in Deutschland eine teilweise "seltsame Kultur" mit dem "Haben".
    Das ist jetzt zwar ein bisserl OffTopic, aber ich stelle immer wieder fest, dass es zwar als z.B. beruhigend oder erstrebenswert hingestellt wird (viel) Geld zu haben, natürlich am ehesten durch "harte und ehrliche Arbeit", naja - ein Lottogewinn geht auch, aber im Gegensatz z.B. zu anderen Ländern, wo man ohne sich schämen zu müssen, zeigen "darf", dass man Geld hat, muß man in Deutschland manchmal regelrecht Angst haben als "Gutverdiener" automatisch zu einem Feindbild zu werden.


    Menschen, die ein gutes Einkommen haben (ich meine jetzt nicht Manager mit einem Jahreseinkommen von > 500000 Euro im Jahr), sondern z.B. ein Dipl.-Ing. bei Siemens, ein Abteilungsleiter bei der Telekom, ein Psychologe in seiner Praxis oder ein Oberarzt in einer Klinik wird auch von der Politik gerne aufgrund seines "Einkommens" als "zu melkende Kuh" erkoren, die für alles und jedes finanziell herhalten muss und möglichst wenig von dem "erarbeiteten" Gut für sich selbst verwenden sollte geschweige denn "zeigen" darf.


    LG, Tjorven


    ehrlich gesagt, verstehe ich Dein Posting nicht wirklich :confused:
    Was haben jetzt die Dipl.-Ings mit den Labeln zu tun?

    liebe Grüße
    Steph


    Wer Visionen haben will, darf nicht an Drogen sparen. :D
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  • Ein Gespräch in der Nachbarschaft stimmte mich kürzlich nachdenklich. Da erzählte mir die Mutter von zwei Söhnen im Grundschulalter, die kein großes Budget für "echte" Markenkleidung hat, dass sie schon beim Einkauf darauf achtet, ob sich die Markenkennzeichnung auch entfernen lässt. Und ihr Kommentar dazu: "Lieber schicke ich meine Kinder mit neutralen Kleidung zur Schule, als sie dem Gespött der der Mitschüler über die Billigmarke auszusetzen."


    Stimmt. Das hatte ich total verdrängt. Schon bei den Kindern und Jugendlichen besteht heute ja bereits ein ausgeprägtes Markenbewusstsein. Um es einmal neutral auszudrücken.

    • Offizieller Beitrag

    Ich mag keine Labels...wer seinen Namen an mir sehen will und mich somit als wandelnde Plakatwand missbrauchen möchte, soll bitte dafür bezahlen.
    Kann ich das Schildchen nicht abtrennen, bleibt das Teil im Laden.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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  • ...Bei mir in der Schulzeit gab es schon einen spürbaren Markenzwang, hattest du keine oder die falsche Marke an, gehörtest du einfach nicht "dazu". Zu der Zeit war bei uns in der Schule alles von Carhartt, Dickies und Co angesagt, aus Frust hab ich mir ne überteuerte Carhartt-Hose geleistet - die ich überhaupt nicht mochte - und so lange ich die trug, gehörte ich plötzlich zu den Leuten mit denen man sich gerne abgab...war die Hose weg, war auch ich wieder "weg" aus der Clique der "coolen Leute".
    Dieses Experiment hat mir gezeigt wie verblendet manche in jungen Jahren schon sind..


    Das so eine Erfahrung in heutiger Zeit, wo das noch deutlicher zu spüren ist, zu einem großen Marken- bzw. Labelbewusstsein bei den Jugendlichen führt kann ich durchaus nachvollziehen.


    Label an sich:
    Meine selbstgenähten Sachen haben keine Label, wobei ich mir aber tatsächlich von Buttinette diese Einnäher gekauft habe wo "mit Liebe selbstgemacht" oder ähnlichs draufsteht.
    Die nutze ich bei Jacken und Pullis gerne als Aufhänger im Nacken. Sonst brauche ich sowas nicht, weil ich es ehrlich gesagt auch einfach einzunähen vergesse wenn ich es mir nicht aufschreibe... :o

    Liebe Grüße von Sabse:)8


    *Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten*


    Aktuelles Näh-Projekt:
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    Zuletzt fertiggenäht:
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    Kinderkleidung


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    Quilt-Überdecke fürs Kind und für uns...
    Klamotten recyceln - Ideensammlung machen und an Umsetzung arbeiten :)

  • Ich finde es schlicht eine Unterstellung, dass "so viele Leute" explizit Wert darauf legen, dass sie ein Label sichtbar mit sich herumtragen.


    Ich sage: den meisten Leuten die ich kenne ist es schlicht egal, ob (k)ein Label drauf ist. Hauptsache, die Qualität stimmt und man muss nicht ewig danach suchen.


    Meinem Mann passen beispielsweise die Oberhemden von Brooks Brothers in der einen bestimmten Größe wie angegossen. Zudem braucht er sie quasi nicht zu bügeln. Seit Jahren kauft er daher blind ausschließlich Oberhemden dieser Marke. Soll er lieber ein No-Name Hemd kaufen, das er im Laden erst anprobieren muss und das er nach einem Flug im Anzug erstmal nochmal bügeln kann, bevor er damit bei einem Kunden aufschlägt - nur weil ein Label drauf ist? Nein.

    Muss von meinem Lieblingshoodie das Logo der Sportmarke abgetrennt werden, weil ich lieber einen günstigeren Hoodie hätte kaufen sollen, egal, ob er passt oder nicht - hauptsache kein Logo drauf? Nein. Hätte er allerdings kein Logo, hätte ich ihn trotzdem gekauft. Und sogar genauso viel dafür ausgegeben. Ich wollte nämlich DEN haben. In DER Farbe und DEM Schnitt.


    Meine Kinder haben Klamotten von Gap, Hilfiger, Ralph Lauren - aber auch von Hema und H&M. Erstere bringt Papa aus Amerika mit, die sind also alle etwa gleich teuer, die Qualität der amerikanischen genannten Marken allerdings deutlich besser als die von dem schwedischen Großkonzern. Soll ich den Kindern die Klamotten nicht anziehen, weil man mit dem dazugehörigen Label einen gewissen Preis suggeriert? Und selbst WENN wir den deutschen Ladenpreis dafür bezahlt hätten, müsste ich mich dann schämen oder Angst haben, ich hätte ein zu geringes Selbstbewusstsein, weil ich mir zufällig solche Marken leisten könnte, bei denen das Label nunmal vorne draufsteht? Unsinn!


    Ich nähe gern Labels in und auf meine Kleidung (wenn ich es nicht vergesse). Vorzugsweise, damit die Kinder wissen, wo vorne und hinten ist. Und manchmal auch einfach, um einen Blickfang zu haben. Wie ich gerade Lust habe. Wahlweise nehme ich Häkelblumen, das ist für die Jungs allerdings nicht so passend. Andere Menschen sticken Perlen, Pailletten oder gar Strass auf. DAS würde mir nicht so schnell einfallen...


    (PS: bei Kleidung für mich nähe ich ein Label höchstens unsichtbar ein - soll ja nicht gleich jeder sehen, dass es selbstgemacht ist. DAS ist mal ein ganz anderer Ansatzpunkt ;))

    Liebste Grüße
    kade

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  • Ich habe nie auf Labels Wert gelegt. Meiner Tochter sind sie egal, meinem Sohn (4,5 Jahre) waren sie egal. ABER die anderen Jungs im Kiga haben ihn nie mitspielen lassen, ich habe ein Jahr lang ein weinendes Kind in den Kiga gebracht. Nun hat er auch Hosen wie die anderen Jungs, trägt er nicht jeden Tag, aber sie haben sie an ihm gesehen, nun darf er mitspielen und geht gerne. Die Hosen halten viel aus und haben mich von der Qualität überzeugt, sind nicht wie Jeans nach 2 Tagen an den Knien durchgescheuert.
    Ich finde es schade, dass der Markenwahn so früh zuschlägt, aber ich werde mein kleines Kind nicht leiden lassen, wenn es sich um eine Hose handelt, die 5 Euro mehr kostet, als ne Jeans und viel länger hält.
    Später werde ich sehen, wie es sich entwickelt, wenn er dann auch verstehen kann, was da passiert.

    Liebe Grüße
    Löwenmama



    Für Rechtschreibfehler ist meine Zwergin verantwortlich, die während des Schreibens immer auf mir rumturnt. Falls sie grade schläft, übernehmen ihre Geschwister die Verantwortung.


    Stolze Mama von der großen Prinzessin ( 10/07), dem Superhelden (01/09) und der kleinen Püppi (06/12).

  • Ich hatte das Glück, nie einem Markenwahn ausgesetzt gewesen zu sein. In Parallelklassen war das schon der Fall - bei uns nicht. Und wenn ich mir die Zusammenstellung der Klasse meiner Großen so anschaue, erwarte ich auch da kein ausgeprägtes Markenbewusstsein. ABER: vermeindliche no-go's gibt es trotzdem. Da ist es dann die Farbe oder die Art der Kleidung. So lief vor 4 Monaten noch die ganze Klasse mit der lieblings-TV-Figur herum (auf Brotdosen, T-Shirts, Turnschuhen etc.) - und jetzt geht das gar nicht mehr, ist sogar der Schlafanzug "peinlich", obwohl den keiner sieht. Die Sendung wird trotzdem noch "heimlich" geguckt. Erinnert mich ein bisschen daran, dass wir mit 12 Jahren nochmal die Barbies ausgepackt haben und einen Pakt geschlossen haben, das niemandem zu erzählen :D


    Der langen Rede kurzer Sinn: das "schönste" Label ist wertlos, wenn der Stoff drumrum nicht stimmt.

    Liebste Grüße
    kade

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  • ehrlich gesagt, verstehe ich Dein Posting nicht wirklich :confused:
    Was haben jetzt die Dipl.-Ings mit den Labeln zu tun?



    hey Steph - ich schrieb ja schon, dass dieser Gedankengang Off-Topic in meinem Kopf und ich dann in den Thread verfrachtet habe,


    es streift aber etwas Ähnliches, wie es anhamkade in ihrem Posting etwas weiter unten auch beschreibt :

    Zitat

    Muss von meinem Lieblingshoodie das Logo der Sportmarke abgetrennt werden, weil ich lieber einen günstigeren Hoodie hätte kaufen sollen, egal, ob er passt oder nicht - hauptsache kein Logo drauf? Nein. Hätte er allerdings kein Logo, hätte ich ihn trotzdem gekauft. Und sogar genauso viel dafür ausgegeben. Ich wollte nämlich DEN haben. In DER Farbe und DEM Schnitt.


    Meine Kinder haben Klamotten von Gap, Hilfiger, Ralph Lauren - aber auch von Hema und H&M. Erstere bringt Papa aus Amerika mit, die sind also alle etwa gleich teuer, die Qualität der amerikanischen genannten Marken allerdings deutlich besser als die von dem schwedischen Großkonzern. Soll ich den Kindern die Klamotten nicht anziehen, weil man mit dem dazugehörigen Label einen gewissen Preis suggeriert? Und selbst WENN wir den deutschen Ladenpreis dafür bezahlt hätten, müsste ich mich dann schämen oder Angst haben, ich hätte ein zu geringes Selbstbewusstsein, weil ich mir zufällig solche Marken leisten könnte, bei denen das Label nunmal vorne draufsteht? Unsinn!


    aber ich kann verstehen, dass dieser Dipl.Ing.-Seitensprung wirklich recht weit vom Thema weg war.


    LG, Tjorven

    Ob eine Sache gelingt, stellst Du nicht fest, wenn Du darüber nachdenkst,
    sondern wenn Du es ausprobierst.

    -Anonym-

  • In meiner Kindheit haben Marken oder Labels noch überhaupt keine Rolle gespielt. Es gab viel zu wenige, die eine Marke trugen, die meisten konnten sich das gar nicht leisten. Und ich bin froh darum.
    Für mich selbst spielen Marken überhaupt keine Rolle, ich bin ohne Marken groß geworden und später habe ich gar nicht eingesehen für ein Label mehr Geld auszugeben als für Kleidung ohne ein bestimmtes Label. Ab und an hatte man mal ein Teil von einer Marke, aber ich kann mich nicht erinnern, dass die Qualität sonderlich anders gewesen wäre, vor allem im Vergleich zu Preis - Haltbarkeitsdauer (ich finde: wenn ein Shirt das fünffache kostet muss es auch fünfmal so lange halten). Ausnahme: Schiesser oder Calida Unterwäsche; kaufe ich zwar jetzt nicht mehr aber früher schon gezielt, hat sich damals gelohnt.
    Nachdem ich seit über 20 Jahren eh aus den Standardgrößen der meisten Marken rausgewachsen bin, spielt es auch daher keine Rolle - es gibt einfach fast nix für mich von angesagten Marken. Die Übergrößenlabels sind mir eher unsympathisch bzw. vieles passt mir davon nicht. Schon rein daher mache ich mich keine großen Gedanken drum, wo oder ob ein Label drauf ist.
    Es ist schade, wenn Menschen nach Tragen von bestimmten Marken beurteilt werden.
    Wenn ich Kinder hätte, würde ich dem so gut es geht entgegen wirken (soweit ich weiß spielts dort eine größere Rolle als bei Erwachsenen)
    LG
    Ulrike

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  • Ich hatte das Glück, nie einem Markenwahn ausgesetzt gewesen zu sein.


    Ich nenne es nach wie vor nicht Markenwahn sondern Qualitätsbewusstsein:


    Ich kaufe fürs Büro eine Hilfiger Jeans, die hält dafür 4 Jahre, dann hat sie ein wenig Farbe verloren und wird privat getragen. Im Gegenzug dazu leiert eine 08/15 Jeans nach einem Tag aus, geht nach 2mal Tragen in die Wäsche, und kann im Büro wegen Farbverlust nach 6 Monaten nicht mehr getragen werde, spätestens nach 9 Monaten hilft nur noch die Tonne. Soll ich jetzt die Hilfiger Stickerei rausschneiden, oder alle paar Monate eine Billigjeans kaufen? Wohl kaum!


    Meine Kleidung hält ewig, und danach erfreut sich das Friedensdorf daran (ich käme auch nie darauf alte Kleidung zu recyceln, an dem völlig intakten Stück das ich mir nur leid gesehen habe kann jemand anderes noch Freude haben).


    Und ich habe durchaus auch als Studentin mein sauer verdientes Geld eher in ein Markenteil investiert als in 10 Billigteile.


    Der Rest würde und wird passend dazu genäht.


    Gerade die Mischung aus selbstgenähten Sachen und ergänzender guter Kaufkleidung ist das was meine Kleidung ausmacht, und wodurch niemand der mich kennt je meinen würde ich sei irgendeinem Wahn verfallen... (Ich habe gerade Wäsche sortiert, Bürokleidung von 4 Bürotagen: jeden Tag was anderes getragen, Kaufteile Wäsche, Leggings und ein Shirt, Kleider und Röcke selbst genäht -habe ich jetzt einen Wahn weil ich von ausleiernden Leggings die Faxen dicke habe und komplett auf eine Firma mit Markenstickerei umgestellt habe?).


    Und in meinen Augen macht es einen Unterschied ob ein Kleidungsstück in riesigen Lettern mit dem Herstellernamen "verziert" ist, oder ob ein dezentes Label dranpappt.

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • Guten Abend,


    jeder hat doch gute und stichhaltige Argumente, ob für oder gegen Label, muss ja ein jeder für sich entscheiden.
    Mir liegt auch nicht daran, Labelbefürworter in eine Schublade zu schieben, auch ich habe einige Markenteile, und in Punkto Jeans werde ich wohl demnächst doch wieder eine teurere, dafür länger haltende Markenhose kaufen.


    Dennoch gehe ich bei z.B. einem 15-Jährigen eher mal von umfeldsgeprägtem - ich sage mal Markenbewusstsein und nicht -wahn - aus, als von erfahrungsbedingtem Qualitätsbewusstsein wie z.B. bei Bianca.
    Demselben 15-Jährigen wird es wahrscheinlich schietegal sein, ob die Markenklamotte länger hält, besser verarbeitet oder bügelfrei ist, Hauptsache sie tut seinem Image etwas Gutes, wenn sie denn das richtige - das angesagte - Label hat.
    Auch hier mag es Ausnahmen geben, denen ein bestimmtes Label zu tragen schon immer egal war, bzw. der eher auf die Qualität achtet als NUR auf den Namen. ;)


    Dasselbe kann man - meiner Meinung nach - auf die Tante von nebenan umlegen, die um sich von der sie umgebenden homogenen Masse abzuheben eine hangearbeitete Sache kauft und auf einem gut sichtbaren Label, welches die Herkunft der Sache für alle anderen sichtbar macht, besteht.
    Da ist dann die Individualität die Labeleigenschaft.

    Liebe Grüße von Sabse:)8


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  • Ich nenne es nach wie vor nicht Markenwahn sondern Qualitätsbewusstsein:


    Ich kaufe fürs Büro eine Hilfiger Jeans, die hält dafür 4 Jahre, dann hat sie ein wenig Farbe verloren und wird privat getragen. Im Gegenzug dazu leiert eine 08/15 Jeans nach einem Tag aus, geht nach 2mal Tragen in die Wäsche, und kann im Büro wegen Farbverlust nach 6 Monaten nicht mehr getragen werde, spätestens nach 9 Monaten hilft nur noch die Tonne. Soll ich jetzt die Hilfiger Stickerei rausschneiden, oder alle paar Monate eine Billigjeans kaufen? Wohl kaum!


    Ja, ich kannte auch jemanden, der das behauptet hat. Ich trug eine hellblaue Jeans, die schon etliche Mal gewaschen worden war und die noch tadellos aussah und saß. Daraufhin derjenige: Na, das sieht man doch gleich, daß das eine teure Markenjeans ist:
    Meine Antwort: aber ja, sie hat immerhin 10 D-Mark gekostet!"
    Nunja!

    Einmal editiert, zuletzt von Doro-macht-mit () aus folgendem Grund: Zitat geflick. (wird sonst leider unübersichtlich)

  • Ja, ich kannte auch jemanden, der das behauptet hat. Ich trug eine hellblaue Jeans, die schon etliche Mal gewaschen worden war und die noch tadellos aussah und saß. Daraufhin derjenige: Na, das sieht man doch gleich, daß das eine teure Markenjeans ist:
    Meine Antwort: aber ja, sie hat immerhin 10 D-Mark gekostet!"
    Nunja!


    Ich sprach von tief dunkelblauen Jeans, dass hellblaue nicht schnell Farbe verlieren ist klar. In einer verwaschenen oder hellblauen Jeans gehe ich aber nicht ins Büro. Der Vergleich hinkt also ein wenig.

    _______________________________________________
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  • ...als mein Junior seine tiefschwarze Phase hatte (Blue Jeans trägt er heute immer noch nicht ...), hab ich ihm meistens die Carmargue-Jeans von Aldi gekauft - die hielten die Farbe besser als die Wrangler, die er auch ganz gerne mochte ...


    Aber ich sag hier noch mal, dass es m.E. überhaupt nicht darum geht, Markenprodukte schlecht zu reden, sondern um die teilweise skurille Label-anpapp-Manie ;)...
    (ich sag nur "Mei boschi" :D!)
    Wenn es die nicht gäbe, gäb es ja auch keine Markenplagiate :)!


    Warum in aller Welt kauft man ein "nachgemachtes" "Marken"-Kleidungsstück oder 'ne falsche Rolex :confused: ...?


    Man käme doch auch nicht auf die Idee, eine gefälschte "Bernina" zu kaufen - oder?

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • Man käme doch auch nicht auf die Idee, eine gefälschte "Bernina" zu kaufen - oder?


    Bist du da so sicher:confused:
    Wenn ich hier Nähmaschinen auf dem Land Beitrag #33 lese, könnte es durchaus sein...:D


    und so eine nachgemachte Nobelkarosse, die man sich auf den Hof stellt, könnte ich mir da bei manchen Leuten durchaus vorstellen.;):D


    Ich habe schon von Leuten gehört (wirklich wahr), die sich so einen riesig großen Dekofernseher, wie man die in Möbelhäusern sieht und die nicht funktionsfähig sind, ins die Wohnung stellten.
    Da sieht man also, es ist nicht alles so wie es scheint, in deutschen Haushalten.:(

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  • Interessieren tut es mich trotzdem :D


    wolltst du damit sagen, das man es dann einfacher hat, weil man nicht aufs Label schauen muß?



    @ all: ich finde die Gedankengänge hier schon sehr interessant.
    Es tut richtig weh zu lesen, das schon im Kindergarten teilweise Markenwahn herrscht und selbst kleine Kinder sich damit beschäftigen. Denn, woher kommt das?
    Ich glaube kaum, das es einen 5 Jährigen wirklich interessiert, welche Markenhose sein Spielkamerad trägt.
    Das muß doch von den Eltern/GEschwistern/ Umfeld kommen.



    Obwohl sich meine Mutter nicht viel leisten konnte, war ich auf einem "besseren" Gymnasium. Markenkleidung hatte da niemand so wirkich beschäftigt. Traurig war ich vielleicht manchmal schon, was sich die anderen bzw deren Eltern leisten konnten. es wurde aber nciht damit gepahlt.



    Es gibt die These, das eher Leute aus der sozial schwächeren Schichten denken, es nötig haben, sich mit markenklamotten schmücken zu müssen. Um sich als was besseres zu präsentieren " schaut her, ich trage Marke X" und dann andere zu verspotten, die es eben nicht können.
    Ich werde mal meine kleine Schwester fragen, die ist Mitte 20, was die davon hält.


    Auch meine Tochter werde ich mal fragen, wie sie es mitbekommt. Für meine Kinder waren "Marke" nie ein thema ( aber das hat andere Gründe)




    Dann finde ich es auch einen Unterschied, ob man meint, ein Tshirt von Marke X haben zu müssen, weil eben X groß vorne draufsteht. oder sich ein shirt dieser marke kauft, weil gut verarbeitet/ gute Passform/ whatever.


    Find ich den Bogen wieder zur Frau Dipl. Ing - mh, evtl. :) :confused:

    liebe Grüße
    Steph


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  • Sasal

    Zitat

    Interessieren tut es mich trotzdem


    wolltst du damit sagen, das man es dann einfacher hat, weil man nicht aufs Label schauen muß?


    Hey Steph,


    ich stamme aus einer sogenannten "sozial schwachen Schicht". Ich bin Baujahr 64 - habe also die erste Berührung z.B. mit einer Jeans in der Form gehabt, dass ich als Kind eine "Nietenhose" getragen habe - was damals als "Arbeiterhose" klassifiziert wurde. Der modische Touch einer Jeans kam erst Jahre später ..., als ich schon selbst keine Jeans mehr trug.
    Außerdem gab es, wie ich schon beschrieb den Unterschied zwischen "gekauft" oder "selbstgemacht" - wobei "selbstgemacht" in die Kategorie "arme Leute" gruppiert wurde und nicht "kreativ". Ein gekaufter Pullover war damals immer "besser" als "selbstgestrickt", weil hier ja Geld bezahlt wurde, Wolle kaufen uns stricken war altmodisch und "billig".


    Das ist das, was ich aus meiner Kindheit abgespeichert habe, ein Gymnasium durfte ich trotzdem von innen besichtigen, unabhängig von der Schicht, zum Glück.


    Dieser Hype mit den Labels kam erst später, witziger weise hab ich das am ehesten im Sportunterricht erlebt - so wie schon mal beschrieben mit Puma und Adidas, naja und diesen Turnhosen/Trainingsanzug - oder eben Ballettschühchen/Gymnastikhosen. Aber ich habe das auch damals oft nur als "Autsch" wahrgenommen, aber nicht so richtig verstanden, warum damals bestimmtes nicht ging (z.B. weil meine Eltern einfach kein Geld für Vereinsbeiträge hatten).


    Erst jetzt - mit so ein wenig mehr Lebensbeobachtung und Erlebnissen und dem ein oder anderen Autsch strampel ich mich von manchen Altlasten frei und stehe halt einfach oft da und frage mich über diesen "Irrsinn" der Abhängigkeit von der Meinung anderer, die sich soviel an Äußerlichkeiten festmacht - und da machen mich manche Dinge einfach: traurig, wütend, ratlos, sprachlos....


    so auch diese Dipl-Ing.Überlegungen, dass ich finde, das es einfach eine Doppelmoral gibt, was "Geld verdienen" angeht. Es wird als erstrebenswert dargestellt, möglichst viel und gut zu verdienen, aber wenn das so sein sollte, dann wird es diesen geneidet oder als "über krumme Wege verdient" zugeordnet - oder ... das dieses als "Reiche" immer gleich angeschuldet werden an der Armut anderer Schuld zu sein, obwohl sie doch selbst vielleicht wirklich einen beschwerlichen Weg dafür auf sich genommen und es "echt verdient" haben.


    Ich hoffe Steph, dass ich Deine Nachfrage richtig verstanden habe und dass es damit ein wenig klarer geworden ist, wie ich auf diesen Gedankenausflug gekommen bin. Und wenn nicht... mhhh .. mehr fällt mir da heute abend auch nicht mehr zu ein..


    LG, Tjorven


    P.S. - ich schaue schon auf Labels, so wie ich es ja schon ein paar Threads vorher schriebe, aber da ist für mich die "vertraute/bekannte" Qualität oder Passform entscheidend und nicht, dass ich damit einen Status bediene/erreiche

    Ob eine Sache gelingt, stellst Du nicht fest, wenn Du darüber nachdenkst,
    sondern wenn Du es ausprobierst.

    -Anonym-

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