Gerade habe ich in der Süddeutschen „Maschen voller Liebe“ gelesen und ich denke gerade an so manches verschenkte Teil. Was habe ich dran gesessen und getüftelt. Ferndiagnose bei der Kleidergröße. Und wie liegt nun die Weste am Hals und den Armen an? Der Beschenkte hat sich gefreut. Freut sich noch heute, aber ich möchte nun nicht mehr, dass dieser damit unter Leute geht. Zuhause okay. Unter einer Jacke versteckt im Wald auch. Aber bitte nicht, wenn die Tür aufgeht und Leute kommen.
Oder der mit viel Enthusiasmus gestrickte Pullover mit dem bescheidenen Halsabschluss von einer lieben Verwandten. Nur bitte nicht ins Büro anziehen. Bei Publikumsverkehr wird man so nicht ernst genommen.
Und jetzt ist Vorweihnachtszeit. Viele Frauenzeitschriften empfehlen wieder das Selbstgestrickte und Genähte zu verschenken. Sollte man es tun? Wie umgeht man die Tücken und Klippen?
Trotzdem fleißig werkeln? Ein Schlafanzug mit Muster für Sohn oder Schwiegersohn in spe, das die Partnerin am Fest der Liebe abtörnt, wäre natürlich auch so ein Hit.