Mein erstes Wollkleid

  • Hi,


    ich habs im 8.11.Tagesthread gerade schon rein... ich mach einen Thread auf, da kommen noch mehr Fragen, fürchte ich.


    Also es ist mein erster Versuch mit einem Wollstoff (bzw. wollhaltigen Stoff) und meine Unsicherheit ist jetzt dann doch deutlich gewachsen.


    Es wird ein Winterkleid.


    Material: dunkelblauer Indoor-Walk aus 40% Wolle und 60% Viskose. Mittelschwere Qualität. Hier mal ein Foto. Damit man den Fall beurteilen kann, habe ich den Stoff auf die Hand genommen und mal in leichten Falten fallen lassen:
    PB092137_bearbeitet_y600.jpg


    Ich denke, für ein warmes Etuikleid ohne Ärmel, mit superschlichtem Schnitt, bestenfalls etwas weiterer Rock (ich mags nicht, wenn ich mich wie im Kimono fühle), knieumspielend, ist er richtig. Ein leichter Poncho oder eine leichte Jacke wären auch denkbar (um mal ein Verhältnis zu schaffen).


    Ich habe die letzten Tage Schnittmustertieftauchen betrieben und eine Liste mit 7 Modellen rausgezogen (alles Burda, weil da geht das so schön einfach):


    11/2012 121/122
    09/2012 109
    02/2009 124
    09/2008 106
    11/2006 112
    04/2004 132
    07/2003 107


    Dazu simplicity 04/2013 Vorderteil 04, Rückenteil 08


    Ich habe bereits die meisten Modelle verworfen, weil ich mir (vielleicht weil ich blöd bin) senkrechte Brustabnäher eingebildet habe. Die meisten einteiligen Modelle haben seitliche Brustabnäher.


    Übriggeblieben sind:
    Burda 11/2012 Obere Kleiderhälfte Modell 121, untere Hälfte freier Schnitt. Abnäher am Körper nach Anprobe runterführen und schließen.
    Burda 11/2006 ein Kleid ganz ohne Abnäher für elastische Stoffe. Das war so eine Entdeckung nebenher, für Jersey, Panesamt, Nicki, Unterkleid... als (hoffentlich) schnelles und praktisches Erfolgserlebnis.


    Auch wenn dieser Wollstoff elastisch ist, traue ich dem Kleid ganz ohne Abnäher dafür nicht. Aber ich könnte es mir als Nachthemd...ähm... Unterkleid ;) vorstellen. Vielleicht sogar für dieses Kleid hier?


    Also... mein kleines Bauchweh:
    Reißverschluß oder nicht?
    Rücken oder Seite?
    Wenns nach mir ginge: kein RV, ich denke, ich bin mit diesem komischen Stoff schon genug beschäftigt.


    Und jetzt die Fragen, die leichte Panik aufkommen lassen (Oh Gott, das kann ja heiter werden, Du weißt zu wenig über solche Stoffe...):


    In vielen Anleitungen wird der Wollstoff wie er ist verarbeitet, ganz ohne Futter. Aber dem hier traue ich fast nicht in Sachen Stabilität? Bin ich zu vorsichtig/verunsichert? Doch füttern?


    Füttere ich ihn (zumindest im Ausschnittbereich) mit N*Viscon, geht die Elastizität dahin und ich darf doch RV machen.
    Füttere ich mit Jersey krabbelt er vielleicht die Beine hoch?


    Separater Unterrock auch N*Viscon könnte ich mir sehr gut vorstellen (2m dunkelblau sind im Paket dabei gewesen). Aber das löst erstmal nur das Krabbelproblem.


    Baue ich eine Passe für den Ausschnitt um den zu stabilisieren, damit er nicht ausleiert oder reicht es, eine Stütznaht zu setzen?


    Nahtband gibts ja auch noch... wäre vielleicht eine Alternative? Einen schmalen Streifen beim nach innen umnähen vom Ausschnitt mit in die Naht dazwischen rein?


    Schulternaht? Die ist ja auch ein Leierkandidat... Nahtband? (Oder aus dem Futterstoff einen Streifen Stoff dazwischen mitfassen?)


    Und jetzt die absolute Show-Stopper-Frage: die Maschinennaht mit eher großen oder kleinen Stichen? Oder nehme ich ganz frech die Overlock und erkläre das Teil zu einem dickeren Jersey?


    Sooo viele Fragen.


    Gerade klingelt der Postbote und bringt mein Kopierpapier, meines ist nämlich alle und der Stoffmarkt überraschend ausgefallen...


    Ich gehe mal Schnittmuster kopieren.


    LG
    neko

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  • Hallo Neko,


    ui, spannend.


    Zuerst einmal, ich mag seitliche Brustabnäher auch nicht so, darum habe ich mir zwei Etuikleidschnitte mit senkrechten Abnähern bzw Princess- bzw. Wiener Nähten (auf jeden Fall eine komplett durchgehende Naht beginnend im Ärmelausschnitt seitlich der Brust zur Brust hin in einer Kurve nach unten und dann gerade durch bis zum Saum unten, die meine ich jedenfalls) bestellt, habe aber beide noch nicht vorliegen.


    Der eine Schnitt wird aber auf der Seite von Zwischenmass auch "in Walk" vorgestellt, und ich glaube die haben das nicht gefüttert, sondern zur Stabilisierung Nähte gesetzt gegen das Ausleiern. Da ist das Kleid dann auch wegen vorhandener Dehnbarkeit ohne RV.


    Der andere Schnitt von Toscaminni wird empfohlen zu füttern, egal was für ein Obermaterial da verwendet wird.


    Ich selber würde für Füttern plädieren, dann ist es A angenehmer für Dich zu tragen, falls doch mal ungewollt Hautkontakt zustande kommt, und B flutscht es besser beim Anziehen bzw. in der Bewegung.
    Gibt es nicht auch flutschiges Stretchfutter? Ich glaube dann bräuchtest Du wahrscheinlich keinen RV, wenn das Futter auch elastisch ist. Stretchsatin fiele mir da ein.


    Ich habe bei Walk eher größere Stiche genäht, weil ich das Gefühl hatte der Rand leiert mehr aus, wenn ich kleine Stiche mache, und dann wird es wellig. Was eine schöne untere Abschlusskante ergeben kann, wenn man sowas wünscht ;) Nur z.B. an den Seitennähten sehr unpraktisch....

    Liebe Grüße von Sabse:)8


    *Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten*


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  • auf jeden Fall eine komplett durchgehende Naht beginnend im Ärmelausschnitt seitlich der Brust zur Brust hin in einer Kurve nach unten und dann gerade durch bis zum Saum unten, die meine ich jedenfalls


    Das ist eine Wiener Naht. So etwas steht hier auch noch auf dem Programm. Aber nicht für dieses Kleid.



    Gibt es nicht auch flutschiges Stretchfutter?


    Ja, gibt es. Charmeuse und so ein italienisches Viskose-Polytierchen-Zeug... ich mag nähen und nicht mehr shoppen gehen ;)


    Schaumer mal, jetzt wird erst einmal Schnittmuster kopiert, dann tief Mut geholt... und dann mache ich mal an einem Resteck ein paar Probenähte und dann entscheide ich, was passiert. Getragen wird das Teil sowieso nur mit passendem Untendrunter.


    Den Ausschnitt mache ich noch etwas tiefer, der klebt mir im Originalmuster bisserl zu sehr unterm Kinn, wenn ich das Burdamodell so betrachte.


    Ja, spannend wird es in jedem Fall.


    Ich habe gerade bei Zwischenmass geschaut. Das sind Wiener Nähte, die die da haben. Die beiden Modelle sind ganz nett (Kleid und Tunika).
    Tunika 650109 (2/3) in etwas länger wäre dann wohl so vom Stil her richtig.


    LG
    neko

  • Bei Walk und gekochter Wolle würde ich ein Kleid nie füttern (und ich fütter sonst fast alles und für mein Leben gern :) )!


    Ich würde ein Unterkleid nähen, denn das kann man schnell mal waschen, den Oberstoff aus Wolle braucht man ja eher selten waschen.


    Die Nähte würde ich lisieren, alle bis auf hintere Schulter und Armkugel, Armausschnitt je nach Schnittmuster auslassen. Mache ich bei Jacken so, und da leiert nix aus, weder beim Nähen noch beim Tragen.

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  • Die Nähte würde ich lisieren, alle bis auf hintere Schulter und Armkugel, Armausschnitt je nach Schnittmuster auslassen.


    Mal so aus Interesse: Wirklich alle Nähte lisieren (bis auf genannte Ausnahmen)? Ich nähe öfter Jacken aus Wollwalk und habe bis jetzt nur die Schulternaht verstärkt und - falls Knopfleiste, mit einem leichten Wollstoff als Beleg. Die Ärmel sind auf Dauer ein bisschen länger geworden. Das hieße bei einem zweiteiligen Ärmel müssten dann auch die Nähte lisiert werden? Wie machst du das?
    LG, Claudia

    Grüße,
    Claudia


    Mein Blog

  • Alle Nähte die nicht eingehalten werden (daher die hintere Schulternaht nicht). Natürlich auch den weieren Teil beim 2-Naht-Ärmel nicht, da nur die andere Seite.


    Ich lisiere die Nähte mit Kantenband (hauchdünne fadenverstärkte Vlieseline). Aufbügeln so dass das Band auf der NZ ist, und von der Naht beim Zusammennähen 1mm auf dem Band ist. Vor dem Zusammennähen der Teile das Lisierband auf der NZ zusätzlich an der Kante feststeppen.


    Warum ich das mache: weil meine gekauften Walkschnitte das vorsehen, und die eine Jacke wo ich es noch nicht wusste ganz schön ausgeleiert ist......

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  • GlückSachen: vielen, lieben Dank für die Info. Kantenband nehme fast nur für die Schulternaht an T-Shirts. Meine Jacken sind selbst konstruiert und für die Schulternaht nehme ich ein BW-Band, das ich nach Schließen der Schulternähte noch zusätzlich aufnähe - in der Länge der Schulterbreite. Das Ärmelproblem habe ich bisher so umschifft, dass ich den Ärmel einfach 1-2 cm kürzer zuschneide. Bis die deutlich nachgelassen haben, sind die Ellbogen sowieso durchgescheuert. :mad:


    Zitat

    Natürlich auch den weieren Teil beim 2-Naht-Ärmel nicht, da nur die andere Seite.

    Das habe ich nicht so ganz verstanden, wie du das meinst. Könntest du das nochmal erläutern?

    Grüße,
    Claudia


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  • liesieren mußte ich jetzt erst mal nachschlagen. Das scheint meiner Idee Nahtband nahe zu kommen. Ein stabiles Material mit/in der Naht mitfassen, damit der Stoff nicht zu viel Eigenleben entwickelt.


    Bianca:
    Hintere Schulternaht??? Ich kenne nur Schnitte mit genau einer Schulternaht, nämlich oben, da, wo Vorder- und Rückenteil zusammentreffen. Oder meinst Du Varianten mit Rückenpasse?


    Was ist mit Abnähern? Da lisierst Du nicht - oder doch?


    Was machst Du gegen hochkrabbeln? Seperaten/s Unterrrock/Kleid?


    LG
    neko

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  • Natürlich gibt es nur eine Schulternaht *vorkopfschlag* ich meine DIE Schulternaht, und das rückwärtige Schnittteilt... Also am Rücken ist der Stoff der Schulternaht länger als vorne, hinten wird eingehalten, vorne lisiert.


    Auch beim Zweinahtärmel ist eine Stoffkante länger als die andere, die längere wird eingehalten, die die andere lisiert.


    Bloß kein Nahtband benutzen, das ist viel zu fest. Da lieber Streifen an dünner Vlieseline schneiden :)


    An Abnäher lisiere ich nicht, bei Teilungsnähten, ihr ahnt es, die kürzere.


    Gegen das Hochrutschen (bzw. Walk rutscht nicht hoch, stoppt aber an der Legging) Unterkleid, woraus am besten, daran bastel ich noch, so super finde ich bislang keines, auch wenn ich sie trage, oder Unterrock, was mir reicht, obenrum Shirt oder Top darunter.


    Für Schulternähte bei Kleidern (bei Shirts stabilisiere ich die nicht, und auch über 5 Jahre alte Shirts sind noch nicht ausgeleiert) benutze ich die Satinbänder die bei Kaufkleidern immer als Aufhänger dran sind ;). Auch da nur vorne aufgelegt, ihnen leicht eingehalten...

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  • Danke, Bianca, jetzt habe ich es verstanden. Ich habe gerade sehr viel gelernt.


    Die Warnung mit dem Nahtband nehme ich gerne mit. Ich habe bei einem meiner letzten Einkäufe eine ganz leichte Vlieseline mitgenommen. Allerdings zum aufbügeln. Ich muß mal schauen, ich müßte eigentlich in meinen Altbeständen auch eine Nichtbügelversion noch liegen haben.


    Bei meinen Jersey-Shirts habe ich das mit der Schulternaht bisher auch immer vergessen. Aber auch die diversen Kaufshirts haben da oft nichts und sind bei mir zum Teil doch etwas länger in Gebrauch. Und wenn die durch sind, ist es nicht die Schulternaht, die schlapp macht ;)


    LG
    neko

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  • Neko, leg los, Kantenband wird natürlich auch aufgebügelt, die Stütznaht dient nur gegen das Ablösen.


    Kannst also auch andere dünne Vlieseline nehmen. Wenn sie fadenverstärkte ist entlang der Fäden schneiden.

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  • Mache ich (loslegen). Ich müsste alles beisammen haben.


    Morgen bin ich aber erst einmal hier beschäftigt.


    Ich denke, ich komme vielleicht morgen Abend oder am Montag zum Schnittmuster kopieren. Mal sehen, wann ich nähen darf.


    *Eigentlich* würde ich jetzt sagen: Ende der Woche ist alles gut und es gibt Bilder. Aber ich kenne mein Leben derzeit. Immer, wenn ich glaube, jetzt wirds, dann geht irgendwas schief und bremst mich aus.


    LG
    neko

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  • Kurze Zwischennotiz: ich nähe.


    Aber entzückt bin ich nicht.


    Elastisch wie Jersey, aber die Nähte lassen sich nicht ohne weiteres übereinanderschieben, weil das Zeug so rau ist (man ist permanent am schütteln). Dazu verzieht es sich gerne mal wieder weiter, weil es auch nicht eben leicht ist... Also Stecknadeln benutzen ist das Mindeste.


    Als Strafe möchte ich den Stoff (noch) nicht bezeichnen, aber anfängertauglich stelle ich mir anders vor.


    In ca 1h weiß ich mehr.


    Ich hoffe, es trägt sich besser, als es sich näht ;)


    LG
    neko

  • Hast Du echt so Probleme mit dem Stoff?


    Gekochte Wolle und Walk sind IMHO das am leichtesten zu verarbeitende das man bekommen kann -wobei ich nur Erfahrungswerte zu purer Wolle habe.

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  • Neko, der Stoff sieht sehr schön aus!


    Lisieren musste ich auch erst nachsehen. Wird Lisierband auch unter dem Begriff Formband verkauft? Dann habe ich sowas nämlich da und werde es für mein aktuelles Projekt verwenden.


    PS: Bügel ich das Band an die Schnittkante so wie im Vlieseline Produktvideo oder dorthin wo später die Naht sein wird :confused:? Und das aufgenähte Bändchen kommt es auf die Nahtzugabe oder auf die "Kleidungsseite" :skeptisch:?

    Liebe Grüße
    Lioness


    Ich bin ein Wintertyp und liebe leuchtend-farbige Accessoires


    Lebe schön, kleide dich besser, schneidere selbst! (Im I-Net gefunden)

    Einmal editiert, zuletzt von Lioness () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Ja. Also entweder hat Alfatex mir was Falsches eingepackt, oder das Zeug verarbeitet sich wirklich absolut ... naja.
    (Ich werde eine kleine Menge eines anderen Farbtones noch einmal nachbestellen, ich will was ausprobieren)


    um 10 rief Oma an: Kinder krank, wäre besser, wenn Mama vielleicht nicht erst morgen Abend zum einsammeln kommt... (*kreisch* Sabotage)


    Anyway: Der Stoff, der Schnitt und ich, wir sind keine wirklichen Freunde geworden. Aber wir haben uns im Guten getrennt. Und wenn ich mir so die Bilder ansehe...


    Augenfutter für Euch, die Galerie bekommt ein 'großes' Bild.


    Schnittmuster: oben rum die 121 aus Burda 11/2012, Unterteil selbst 'erstellt' und alles in einem Stück zugeschnitten. (Arm- und Halsuausschnitte etwas erweitert)


    PB132136_bearbeitet_x600.jpg


    Ich habe im Sommer 'die Reste' aus Omas Nähkasten bekommen (ich näh nichts mehr, nimm Du...) und da dieses 'Zeug' gefunden:
    PB132135_x500.jpg


    Ich vermute, dass ist Liesierband. Das dünne Gewebe ist es, das dickere ist ein Papierstreifen, der damit zusammen aufgewickelt war. Ich habe es jedenfalls mal 'verwendet' (richtig gemacht? Keine Ahnung, aber jetzt isses drin):
    PB162150_bearbeitet_x500.jpg (Schulter)
    PB162151_bearbeitet_x500.jpg Seitennaht Armausschnitt-Tasche. So ist das sicher nicht gedacht, aber praktisch :D (ich habs wie ein Schrägband einmal rundherum gefalten)


    Und das kam raus:
    PB162144_bearbeitet_y600.jpg
    PB162146_bearbeitet_y600.jpg
    (man beachte die türkiesfarbenen Kloggs :D
    und die Nahttaschen. Wie immer bisserl zu tief, trägt allerdings leicht auf. Nächstes Mal lieber aufgesetzte Taschen)


    Abnäher sichtbar gemacht:
    PB162144_bearbeitet_y600_Abnaeher.jpg
    PB162145_bearbeitet_y700.jpg



    Von vorne habe ich kein brauchbares Bild hinbekommen, bei dem man auch die Abäher sieht...


    Wer genau hinschaut: die Fäden sind noch nicht verstochen. Ich nehme das Teil mit, das ist Handarbeit und die kann ich auch bei Oma machen.


    Probetragen: es trägt sich aber scheinbar gut. Der Rocksaum ist 'hochgerutscht', wie Ihr seht, ich will noch eine Tunika-Version mit aufgesetzter Tasche versuchen. Mag sein, daß sich das Zeug nervig verarbeitet, aber es ist angenehm warm.


    Und jetzt bekomme ich ein Mittagessen und danach versuche ich den dummen Unterrock endlich mal zusammenzunähen.


    LG
    neko

    Nobody said life would be easy or even fair.
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    2 Mal editiert, zuletzt von mucneko () aus folgendem Grund: Schulter falsches Bild, div. Ergänzungen im Text

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  • Achja, ein Bild habe ich noch für Euch:


    hobbyschneiderin.de/attachment/18434/


    Der Kombistoff meiner Wahl für UnterziehOberkleidung für das dunkelblaue Kleid:


    klassisches Grau meliert (BW-Jersey), Violett/Veilchen/Flieder, leicht changierend, wie mir scheint (Viskose-Jersey)


    Daneben zum Farbvergleich der blaue Wollstoff. Wie immer leider nur in Kunstlicht :(





    LG
    neko

  • Liebe mucneko,


    das Ergebnis ist überzeugend. Alles andere ist Kosemetik / Kür … wie auch immer du das nennen magst.


    Anhang 18434 ist nicht zu sehen. Da muss was beim Einbinden schief gegangen sein.


    Ich fand Wollwalk auch nicht soo einfach zu verarbeiten, für mich war es die Kombination aus dehnbar und voluminös, die mir erstmal ungewohnt war. Ich glaube, das ist nicht nur sehr subjektiv, was „gut zu verarbeiten“ geht, sondern zudem auch noch von der Tagesform und aktuellen Vorgängerprojekten abhängig.


    Über deine tiefergelegten Nahttaschen muss ich ja jedesmal schmunzeln. Ist auch meine „Krankheit“, zumindest jahrelang gewesen.


    Inzwischen mache ich nicht mehr oft Nahttaschen. Weniger, weil ich Probleme hätte beim Festlegen der passenden Eingriffshöhe (das würde ich mir ja noch zutrauen, das einfach mal zu lernen), sondern weil ich sie gar nicht mehr so komfortabel finde, wenn sie Halt nur in der entsprechenden (Seiten-) Naht haben. Wenn eine ihre Taschen eben nicht nur zur Zierde hat, sondern auch so einiges reinsteckt …


    Wenn, würde ich die Taschen dann versuchen, im Bund oder in einer weiteren Längsnaht mitzufassen. Und da sind dann eigentlich – für mich – diese zusammengesetzten Taschen wie bei Jeans meistens stimmiger. Die können eckig-rund geschnitten sein wie bei einer klassischen Fivepocket-Jeans, schmal und länglich – Bananentaschen – oder auch fast waagrecht und über die ganze Breite einer Rockbahn gehen. Ich weiß nicht, wie der Überbegriff für diese Art Taschen ist?


    Ich guck mal, dass ich „mitfotografiere“, wenn ich demnächst bei dem Retro-Kleid an den Oberrock und seine Taschen komme.


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Lisierband war früher nicht dehnbares dünnes Band (vermutlich Baumwolle).


    Ergo eignet sich Formband nicht, denn es ist dehnbar.


    Ebenfalls nicht geeignet: Nahtband-das ist zu steif.


    Das von Neko gezeigte Band halte ich für zu instabil.


    Ich nehme Vlieseline Kantenband, das klappt wunderbar.


    Zur Verarbeitung Walk/gekochte Wolle:


    Ich will keinem zu nähe treten, aber die gekochte Wolle die ich verarbeite kostet um die 40-50 €/m. Die ist weich, anschmiegsam, und macht keinerlei Probleme.


    Vielleicht ist es auch einfach eine Qualitätsfrage (ich habe letztes Jahr als Akzent ein Stück gekochte Wolle bei Karstadt gekauft, 25€/m, den mag ich gar nicht anfassen, so rauh und unangenehm fühlt er sich an -was dazu führt dass ich ihn wohl wegschmeißen werde).

    _______________________________________________
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  • Okay, dieses Band bringt also nichts. Auch nicht schlimm.


    Zum Material: das ist ein 40-60 Woll-ViskoseMix. Daran kann es natürlich auch liegen, daß sich das nicht toll verarbeitet. Tragen tut es sich sehr gut, es ist allerdings etwas rauer und härter im Griff. Fast schon rustikal.


    Ich denke, ich weiß, was Du bezüglich des Materials meinst, Bianca. Aber ich wollte jetzt keine 100EUR nur mal für einen Versuch in den Sand setzen. Das kann ich machen, wenn ich wieder viel und gut bezahlt arbeiten kann. Bzw. das kann ich jetzt machen, wo ich weiß, wie ich damit umgehen will/kann und daß ich daraus auch für mich etwas nähen kann, was ich tragen mag.


    Bianca: 40/50EUR/m im Einkauf oder im Einzelhandel :D ?


    In Sachen Lisierband, habe ich jetzt auch eine klarere Vorstellung, was das ist. Nächstes Mal.


    Schnägge: diese 'richtigen' Eingrifftaschen habe ich auch mal gemacht. Das war nicht so mein Fall. Irgendwann, wenn ich mal nicht hoppladihoppschnell ein Ergebnis haben will, kann ich mich da ja auch noch einmal ransetzen...


    LG
    neko

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