Auf speziellen Wunsch einer einzelnen Dame (winkewinke! ;)) stelle ich jetzt doch meine neue Nähmaschine (in Stichpunkten) vor:
den Bernina 560 Näh- und Stickcomputer
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das sagt der Hersteller selbst über das gute Stück: Bernina 560
Im Vergleich zu meiner alten Maschine ist sie schon ein ziemliches Schlachtschiff, sowohl von den Maßen her als auch vom Gewicht - durch die Gegend tragen möchte ich sie nicht müssen, aber dafür ist sie ja auch nicht gemacht. Sie kommt in einem großen Karton, genauso das separat erhältliche Stickmodul. Das mitgelieferte Zubehör ist recht übersichtlich, für mich aber vorerst völlig ausreichend. Neben einer aufstellbaren Zubehörbox sind 5 Nähfüße plus einen Knopflochfuß, 3 Unterfadenspulen, 5 Nähnadeln, 3 Oberfadenstopper in verschiedenen Größen und einiges Kleinzeug enthalten
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Zu den größeren Teilen zählen der große Anschiebetisch und der Kniehebel, letzterer ist mir in den letzten Wochen sehr ans Herz gewachsen. Selbstverständlich gibt es ein Handbuch dazu, dieses ist ein ziemlich umfangreiches Ringbuch, das leicht verständlich formuliert und ausgiebig bebildert ist. Wenn man auf Videos steht, kann man sich auch die Anleitungs-DVD ansehen.
Das Stickmodul kommt mit eigenem Zubehör: 5 Sticknadeln, ein Stickfuß, ein Netz für den Oberfaden und eine spezielle Spulenkapsel. Dieses kann in der Schublade des Stickmoduls selbst oder natürlich auch in der Zubehörbox untergebracht werden. Mitgeliefert werden außerdem 2 Stickrahmen mit Rasterfolie in den Größen "Medium" und "Oval". Sowohl die Maschine als auch das Stickmodul kommen inklusive Transporttasche, zum Thema Rumtragen s. o.
Bei der Auslieferung der Maschine ist der Knopflochfuß angebaut, weil dieser Fuß mit der Maschine per Sensor abgestimmt wird. (Deswegen können die Knopflochfüße verschiedener Bernina-Maschinen (verschiedener Baureihen) nicht untereinander ausgetauscht werden.)
Die Bedienung erfolgt fast ausschließlich über das Touchpad, das schön hell und "scharf" ist. Die Hintergrundfarbe kann man sich je nach Stimmung einstellen. Was mich ziemlich genervt hat, war das Gepiepse bei jeder Auswahl - kann man glücklicherweise ausschalten
Die B560 verfügt über 29 Nutz- und 160 Zierstiche
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Diese kann man auch miteinander kombinieren; Lieblingsstiche, Stichzusammenstellungen und modifizierte Stiche kann man im "Favoriten"-Ordner speichern. Weiterhin sind im Nähmodus 5 Alphabete vorhanden.
Darüber hinaus verschiedene Knopflöcher, 24 Quiltstiche und 16 Kreuzstiche. Bernina kommt insgesamt auf 676 Nähstiche [Quelle: http://www.bernina.com/de-DE/P…-5er-Serie-de/BERNINA-560 ]
Da die Maschine neben Nähen und Sticken auch zum Quilten geeignet sein soll (eigentlich ist sie also die berühmte eierlegende Wollmilchsau ), ist sowohl auf dem Anschiebetisch als auch auf der Basis der Maschine selbst ein Lineal mit cm- und Inchmaßen aufgebracht
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Das wirklich helle Arbeitslicht wird von einer ganzen Batterie LED-Lämpchen erzeugt. Der (halb)automatische Einfädler ist an sich eine praktische Sache, für mich als dominante Linkshänderin allerdings schwer zu bedienen. Aber nach einiger Übung klappt es jetzt ganz gut
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Den automatischen Fadenabschneider finde ich toll und nutze ich ständig. Außerdem gefällt mir, dass man die Näh- bzw. Stickgeschwindigkeit per Schieberegler beiinflussen kann. Auch das Fußpedal ist meines Erachtens sehr "empfindlich", hier im positiven Sinne zu verstehen. Die Nadelposition kann man per Fersendruck ändern - auch etwas neues für mich, das ich mittlerweile häufig nutze. Ebenso die Einstellung des Nadelstops oben/unten (bei mir stoppt die Nadel jetzt immer unten).
Die Maschine verfügt über einen optischen Unterfadenwächter. Dieser ist meines Erachtens ein bisschen zu sensibel, aber man kann ihn auch ausschalten, ebenso den Oberfadenwächter.
Zum Sticken wird das Stickmodul angeschlossen, anschließend wird es von der Maschine automatisch erkannt und sie stellt selbsttätig in den Stickmodus um.
(Man kann allerdings auch manuell über das Menü vom Nähmodus in den Stickmodus und zurück wechseln.)
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Zum Sticken muss der Transporteur versenkt werden, der Knopf dazu befindet sich an der rechten Seite unten (eine der zwei Funktionen, die nicht über das Touchpad anwählbar sind, weil sie mechanisch funktionieren; die andere ist die Anpassung des Füßchendrucks, welcher per Handrad an der linken Seite oben geregelt werden kann). Wenn man versucht, zu sticken, ohne dass der Transporteur versenkt ist, kriegt man einen freundlichen Hinweis von der Maschine.
Die Stickfunktion bietet 70 gespeicherte Motive und 4 Alphabete. Per USB-Stick kann man auch eigene Motive (oder gekaufte, klar) nutzen, das mache ich hauptsächlich - allerdings muss ich noch rausfinden, woher die seltsame Farbinformation kommt
20131028_101737.jpg - hier ein Motiv von urbanthreads]
Im "Motivmodus" kann man aus einer ganzen Reihe verschiedener Stickgarne das genutzte auswählen (automatisch ausgewählt ist Mettler-Garn, das aktuell von Bernina empfohlen und als Proberöllchen mitgeliefert wird), das ändert aber an der falschen Farbinformation nichts.
Eine Funktion, die ich sehr schätze, weil ich ein äußerst neugieriges kleines Kind habe, ist die eco-Funktion: Damit ist die Maschine gewissermaßen im Standby-Modus, das Licht geht aus, und eh man nicht wieder auf den eco-Touchpoint drückt, reagiert sie nicht auf irgendwelche Knöpfedrückerei. Für kurze Arbeitsunterbrechungen finde ich den eco-Modus einfach besser, weil das System nicht erst runterfahren und anschließend wieder hochfahren muss, wie beim Ab- und Anschalten, sondern quasi sofort wieder bereit ist.
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Zu den netten Kleinigkeiten, die ich bisher noch nicht genutzt habe, gehört das "Lexikon", das einerseits verschiedene Stoffarten abdeckt und andererseits Stichworte zu Grundlagen und Problemen bereithält. Man kann es direkt über einen Touchpoint am Display auswählen oder sich Einträge zu einzelnen Stichen über das Stichwahlmenü anzeigen lassen.
Soviel zu meinen ersten Eindrücken - ich mag sie
Habt ihr Fragen?
Grüßle,
toolesque