Hallo,
im für-uns-Wochenmotivationsthread kam eine Fragestellung auf, die allgemein und sicher auch nicht nur diese Woche interessant ist. Ich zitiere:
Alles anzeigenUnd ich zeige euch mal, wie sehr UWYH der Parka in Arbeit ist:
[Blockierte Grafik: http://www.hobbyschneiderin.net/attachment.php?attachmentid=17940&d=1382711849]
Bei der hinteren Passe mit angeschnittenem Ärmel muss der Zwischenlagenstoff gestückelt werden.
Frage: wie würdet ihr die Stoffstücke verbinden, ohne dass sich allzuviel Nacht durchdrückt? Als ich noch dachte, ich würde die beiden Lagen versteppen, habe ich schon überlegt, einfach einen Streifen Vliseliene zum Verbinden drüberzubügeln, durch das Versteppen wäre ja auf jeden Fall Halt gegeben. Hm.
"zusammenbügeln" und versteppen hört sich für mich stimmig an ...
andere Möglichkeit: rechts auf links schmal übereinanderlegen und "genähten Zickzack" drüber ....
Oder ne Flachnaht mit der Ovi. ... *mal an einem Rest probieren geh*
Aber vielleicht mach' ich auch's so, wie zuerst angedacht. Macht ja nix, wenn das Passenfutter versteppt ist und der Rest nicht.
Alles anzeigenWenn der zu stückelnde Stoff etwas Volumen hat – sieht so aus – kannst du die Stoffstücke stumpf aneinanderstoßen lassen und blind durch eine wellenförmige Naht verbinden. Diese Naht verläuft in der Mitte der Stoffstärke und geht einfach hin und her, her und hin …
Wahrscheinlich bin ich jetzt etwas spät.
Ich habe das schon an einem Stück Wollwalk gemacht. Der ist aber schwarz und, wenn ich die Stelle überhaupt noch finde, lässt sich das wahrscheinlich nicht gut fotografieren … Oder ich kann mal versuchen, ob ich eine Zeichnung zustande bringe. Oder was in den alten Nähbüchern finde. Es gibt da was … die Idee war nicht von mir, sondern das ist schon irgendwie eine „anerkannte Technik“.
Liebe Grüße
Schnägge
Ergänzung: Bei Hilde Vavra ist diese Technik beschrieben und mit „Aneinanderstoßen oder Ränderieren“ bezeichnet. Es ermögliche „ein völlig unsichtbares Zusammensetzen“ und sei besonders zu empfehlen bei Stoffknappheit.
Ich guck dann gleich noch bei Frau Kunder. Die hab ich unten, aber ich geh eh gleich runter. Pizzahunger.
Nee, Schnägge, noch nicht zu spät. Habe zwischenzeitlich die Näma entflust und geölt, die Ovi-Flachnaht verworfen, noch das Reststückchen für den unteren Ärmel aus einer nicht fertiggestellten Hose von Anno tobac, zugeschnitten und bin ansonsten im Netz hängengeblieben ...
Stumpf aneinanderstoßen war ja sowieso mein Plan. Wellenförmige Naht? Hmm. Die Vavra habe ich aber auch hier. Da gehe ich jetzt mal schauen.
Danke!!
...und wenn dein Zwischenfutter nicht zu stabil ist, könntest du eine Streifen Futterstoff oder Batist unterlegen ...
Mittlerweile habe ich weitere Literatur befragt: Lieselotte Kunder kennt die Technik auch unter dem Begriff „Stoßnaht“.
Hat der genähte Zickzackstich, den Devil's Dance einbringt, richtige Ecken oder entspricht der dem Stich, der auf meiner alten Bernina „Bogennaht“ heißt – und den Aficionada vielleicht mit „wellenförmiger Naht“ meint? Die Idee hatte ich dann irgendwie auch noch. Wobei das Anleitungsheft der Nähmaschine es so nicht so explizit vorschlägt.
Während Pfaff Stoffstücke auf Stoß einfach mit sehr breitem Zickzack zusammennäht. Die Kanten müssten dafür fest sein. Und es ist eher die Technik für Bettwäsche, das berühmte neu Zusammensetzen von Betttüchern: In der Mitte durchschneiden und umgekehrt wieder stumpf zusammensetzen, so dass der durchgelegene Teil an die Ränder (wahlweise links und rechts oder oben und unten, man kann das längs sowie quer machen) kommt und die bisher etwas weniger strapazierten Ränder in die Mitte.
Die Stelle an meinem schwarzen Walk habe ich gefunden (es war nicht so perfekt gearbeitet) und versucht zu fotografieren, aber man kann nur erkennen, dass man nichts erkennen kann.
Wer weitere Techniken kennt oder Ideen hat zum stumpfen Zusammensetzen – oder generell Zusammensetzen, z.B. von Zwischenfutterteilen etc., ist herzlich eingeladen, sie hier dazu zu schreiben.
Liebe Grüße
Schnägge