Zwillingsnadel näht Wurst!

Nimm einen Stoffrest und teste mal aus - Fadenspannung musst Du reduzieren. Da bist Du nicht die Einzige, wer es das erste Mal probiert hat meist Probleme.
Vorn sollte es schön glatt sein und hinten ein ZickZack.

Oberfadenspannung ändern. die Unterfadenspannung würde ich nicht ändern, wenn sie beim Normalnähen korrekt ist. Die Unterfadenspannung ist meist sehr schwer, wieder vernünftig einzustellen.

Prinzipiell gilt: der Unterfaden sollte im Zickzack laufen. Wenn er das nicht tut, muss man an der Unterfadenspule die Spannung verringern.
Das hängt jetzt vom Greifersystem ab.

Hast du eine Spulenkapsel, die von unten eingelegt wird, so findest du da 2 Schräubchen an der Spulenkapsel. In der Gebrauchsanleitung steht meistens, wie die Spannung des Unterfadens verändert werden kann. Man kann das eine Schräubchen mit der Fingerkuppe leicht verdrehen. LEICHT! Ich mache mir mit Edding immer einen Strich in Richtung des Schraubenschlitzes, damit ich wieder gut zurückstellen kann. Mehr als eine Viertelumdrehung ist sowieso nie nötig. (Zum Lockern nach links drehen, fester nach rechts.)

Wird deine Spule von oben eingelegt, findet man auch da das Schräubchen zum Drehen an der Spulenkapsel. Manche Hersteller wollen aber keine Verstellung der Unterfadenspannung und haben das Schräubchen mit Lack versiegelt. Während der Garantiezeit sollte man da dann auch nicht drangehen.
Ein Notbehelf ist, bei Maschinen mit von oben eingelegter Spule die Oberfadenspannung zu lockern. Dann darf man aber nach Beendigung der Naht die Fäden nicht zu knapp abschneiden und muss das Genähte mal kräftig dehnen.

Manche Jerseys vernähen sich schlecht. Abhilfe schafft Stärken oder Soluvlies oder Avalon. Beides wird anschließend ausgewaschen.
Ein Tipp ist noch, die beiden Oberfäden verschieden ablaufen zu lassen, d.h. eine Garnrolle auf den Kopf zu stellen. die Fäden getrennt führen, so weit dies möglich ist.

Ich hoffe, die Tipps helfen!
LG
Inge

Hallo Kathrin,

man sollte auch eine nicht zu kleine Stichlänge nehmen, min. 3-4 sollte es schon sein. Und ich klappe den Saum immer doppelt ein, gerade bei sehr dünnen Jerseys hilft das sehr. Und dann evtl. die Oberfadenspannung regulieren. Von der Unterfadenspannung hab ich lieber immer die Finger gelassen.... Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man bei dieser Naht IMMER rumprobieren muss, aber es lohnt sich!

LG
Steffi

Ich stelle ausschließlich an der Unterfadenspannung, denn für solche Anpassungen hat der Erfinder der Spulenkapsel an jener eine Schraube angebracht.

Wenn Du Dich nicht traust lass es Dir einfach vom Händler Deines Vertrauens einmal zeigen

Wie schon gesagt wurde ist die Stichlänge wichtig, gerade bei Jersey sollte sie über 3 liegen (ich nehme 3,5-4, je nach Stoff).

Ich hatte aber gestern zum Beispiel einen Stoff unter der Nadel der ging mit der Nadel mit kleinem Abstand (ist das 2 oder 2,5) gar nicht ohne Wulst und Ministichen zu vernähen: dicker fester Jersey plus Gummiband, Stichlänge 4. Erst mit der breiteren Nadel funktionierte es ohne Probleme (da ich mit dem Kopf durch die Wand wollte habe ich den Ausschnitt 10 mal getrennt bevor ich es eingesehen habe)

Was ich daraus gelernt habe: je dicker der Stoff desto breiter bitte der Abstand

Hallo,
ich benutze Seraflock-Garn als Unterfaden von Mettler fürs Säumen mit der Zwillingnadel. Das wurde in einem dänischen Forum als Tipp gegeben. Und seitdem habe ich keine Probleme mehr, und ich muss nichts an der Maschine einstellen.
Ein Versuch ist es wert.
LG
Anne

Hallo, ich hatte auch Probleme mit der Zwillingsnadel. Viele Lösungsansätze wurden hier schon beschrieben. Ich habe mir eine 2.Spule gegönnt, die nur für die Zwillingsnähte eingesetzt wird. So habe ich das Verstellen der Spannung umgangen.
Schönen Tach noch
Christine