Passe an Western-Bluse

  • Hallo,


    vorhin als ich mir die verlinkten Bilder im Joey-Blusen-Thema angeschaut habe, ist mir eine Frage wieder eingefallen, die ich hier mal stellen wollte.


    Ich liebe Jeans-Hemden oder -Blusen und wenn ich das passende Stöffchen finde, würde ich mir gern eine nähen. So richtig mit den gezackten Passen.
    Da sind schöne BIlder von Joey - genau diese Art von Passe meine ich - aber ganz sicher micht die Verarbeitung (offenkantig aufgesteppte Passen!):


    http://www.google.de/imgres?client=ubuntu&hs=Zwu&sa=X&channel=fs&biw=1535&bih=779&tbm=isch&tbnid=mGTknebdqL8zmM:&imgrefurl=http://mynata-sewingroom.blogspot.com/2013/09/die-letzten-sommersachen.html&docid=2GK9Y9pAM4uNyM&imgurl=http://2.bp.blogspot.com/-JJBQMs8gglw/UjsG4NzRLXI/AAAAAAAACg8/EbN4Ut6urf0/s640/IMG_8037.JPG&w=628&h=640&ei=rnJhUqXCJsOg0QXQ24D4Dg&zoom=1&iact=hc&vpx=763&vpy=278&dur=5702&hovh=227&hovw=222&tx=120&ty=110&page=2&tbnh=144&tbnw=143&start=43&ndsp=57&ved=1t:429,r:72,s:0,i:304


    Den Schnitt mache ich mir selbt - es geht mir nur um die Verarbeitung!


    Mein Kauf-Hemd hat nur vorn Zacken, da ist die Passe quasi ein Lappen, dessen Unterkante(n) nach innen eingeschlagen und aufgenäht wird. Danach wurden die beiden Schichten dann wie eine behandelt und die Schulternähte so gesteppt. Muss das sein? Macht das Sinn? Oder ist das nur so gemacht, weil das in der Konfektion einfacher ist als zwei gerundete Kanten passend aneinander zu nähen?


    Wenn ich aber hinten auch Zacken will, dann wären bei dieser Technik in der Schulternaht 4 Schichten Jeans, aus denen ich dann eine Kappnaht basteln müsste, das stelle ich mir zienlich schwierig vor.


    Was sagt Ihr?
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

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  • Hallo fifty,


    ich finde, das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Deswegen würde ich zuerst entscheiden, welche Form die Passe bekommen soll, bevor ich entscheide, wie ich sie nähe.
    Und dann hängt es davon ab, wie gut du darin bist, solche Ecken zu nähen, ohne dass es irgendwo Falten oder Tüten gibt. Wenn du das ganz gut raus und drauf hast, kannst du schon riskieren, die Passe „echt“ zu machen, also gedoppelt und außen wie innen die Form.
    => Das würde ich dann nähen wie so einen Einsatz, also immer Stück für Stück, von einer Ecke zur nächsten.


    => eine Alternative kann sein, die Passe nur innen klassisch zu nähen – also zunächst einlagig und von innen – und dann außen die Form über Innenpasse und Leib drüber zu heften und abzusteppen, quasi aufapplizieren.
    Wenn die Form sehr kompliziert ist, mit einem dünnen Stoff doppeln und verstürzen, wie diese japanischen Applikationen.


    Liebe Grüße
    Schnägge


  • Das ist ja eine tolle Variante, das könnte ich mir vorstellen. Du bist ein Schatz!
    Aber dann ist ja auch wieder alles gedoppelt, was ich mir aus Jeans zu dick vorstelle - besonders an der Schulter.


    ich finde, das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Deswegen würde ich zuerst entscheiden, welche Form die Passe bekommen soll, bevor ich entscheide, wie ich sie nähe.


    Die Form steht fest - vorn ein Zacken und hinten zwei:
    http://2.bp.blogspot.com/-JJBQ…t6urf0/s1600/IMG_8037.JPG
    http://2.bp.blogspot.com/-wWKi…JnbMlM/s1600/IMG_8043.JPG


    Das sind die Bilder in dem blog-Beitrag, den ich oben schon verlinkt hatte. Meine Bögen wäre halt flacher, weil die Teile breiter sind, aber sonst genau so, mit konkaven Bögen zur Spitze hin.


    Oder google mal nach:
    Mens Western Shirt Simplicity 4703
    ich habe es bei ebay und etsy gefunden, und das hier, darf ich das linken?
    http://vintagepatterns.wikia.com/wiki/Simplicity_4703


    Zitat

    Und dann hängt es davon ab, wie gut du darin bist, solche Ecken zu nähen, ohne dass es irgendwo Falten oder Tüten gibt. Wenn du das ganz gut raus und drauf hast, kannst du schon riskieren, die Passe „echt“ zu machen, also gedoppelt und außen wie innen die Form.


    Da ich pingelig bin und sehr genau arbeite, denke ich, das könnte was werden, sind ja nur kurze Nähte - nur doppeln will ich sie ja genau nicht, weil die Schulternaht dann ein sehr dicker "Balken" wird. Entscheide ich mich für doppeln, dann nehme ich die von posaune verlinkte Verarbeitungs-Art.


    Zitat

    Das würde ich dann nähen wie so einen Einsatz, also immer Stück für Stück, von einer Ecke zur nächsten.


    Ja, genau! Teile sehr genau zuschneiden und aneinandernähen. Ich habe sowas schon mal gemacht, nur woran ...


    Zitat

    eine Alternative kann sein, die Passe nur innen klassisch zu nähen – also zunächst einlagig und von innen – und dann außen die Form über Innenpasse und Leib drüber zu heften und abzusteppen, quasi aufapplizieren.


    Das macht aber nur Sinn, wenn die Passe einen Abnäher ersetzt - sonst kann es auch ein Teil sein untendrunter - so ist das beim Kauf-Hemd. Und hinten, wo wohl ein Abnäher hineingedreht sein dürfte, da ist dort eben nur eine gebogene Naht, keine Zacken. Deshalb kam mir ja erst die Frage.


    Zitat

    Wenn die Form sehr kompliziert ist, mit einem dünnen Stoff doppeln und verstürzen, wie diese japanischen Applikationen.


    Das versuche ich mir gerade vorzustellen - das könnte ich auch mit der Technik von Posaune erreichen. Batist von links auf den Körper mit einer Hilfsnaht, Passe von rechts auf den Körper, beide Kanten einschlagen, absteppen, Hilfsnaht auftrennen. Ja, klingt machbar.


    Meinungen?
    Danke 50

    50 - ja, so jung war ich mal

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  • […] nur doppeln will ich sie ja genau nicht, weil die Schulternaht dann ein sehr dicker "Balken" wird. Entscheide ich mich für doppeln, dann nehme ich die von posaune verlinkte Verarbeitungs-Art.


    Sorry, das war an mir irgendwie vorübergegangen, dass du nicht doppeln willst.


    Ich finde das Gedoppelte an einer Hemdenpasse ja genau attraktiv
    * weil es stabiler ist – die Schulter ist einfach die strapazierteste Stelle
    * weil ich es eine schöne und ordentliche Verarbeitung finde.


    Ich würde dann eher die Schulternaht oder die Machart der Schulternaht in Frage stellen. Erstens braucht eine Passe keine Schulternaht. Außer vielleicht aus ästethischen Gründen.
    Zweitens brauchst du die Schulternaht nicht als Kappnaht auszuführen. – Oder, wenn du aus ästhetischen Gründen eine Kappnaht willst, nur die äußere Schulterpasse mit Kappnaht versehen.


    […] Batist von links auf den Körper mit einer Hilfsnaht, Passe von rechts auf den Körper, beide Kanten einschlagen, absteppen, Hilfsnaht auftrennen. Ja, klingt machbar.


    Was meinst du genau mit Hilfsnaht?
    Ich kann gerade nicht ganz folgen. Aber ich konnte auch der von Posaune verlinkten Anleitung nicht ganz folgen. War mir zu englisch, ausgerechnet an der entscheidenden Stelle zu „dünn“ – und so dringend war es mir jetzt nicht , das zu verstehen …


    Liebe Grüße
    Schnägge

  • Fifty,
    ich mache bei dickem Stoff eine "Teilpasse" (gerade Nähte und etwas kleiner als die gezackte Passe) aus einem dünnen Stoff. Die Nähte zeigen nach außen. Die fertige Passe aus dem Oberstoff nähe ich dann darüber. Damit ist es von innen sauber und nicht so dick und nicht eingeschnitten. Mit einem gemusterten Stoff kann man innen einen schöne Akzent setzen, den man im Kragen und Manschetten weiter treiben kann.
    lg
    Posaune

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  • Danke Posaune, genauso hatte ich das gemeint mit „nur innen klassisch nähen“. Deine Erklärung ist viel verständlicher!


    Liebe Grüße
    Schnägge

  • Ich finde das Gedoppelte an einer Hemdenpasse ja genau attraktiv
    * weil es stabiler ist – die Schulter ist einfach die strapazierteste Stelle
    * weil ich es eine schöne und ordentliche Verarbeitung finde.


    Aber so richtien Hemden-Jeans habe ich noch nie gesehen, allerhöchstens so Sommer-Jeans - und den doppelt, da kann ich mir nicht vorstellen. Vieleicht sollte ich doch nach echten Hemden-Jeans schauen, aber ich bestelle so ungern im Netz.


    Zitat

    Was meinst du genau mit Hilfsnaht?
    Ich kann gerade nicht ganz folgen. Aber ich konnte auch der von Posaune verlinkten Anleitung nicht ganz folgen. War mir zu englisch, ausgerechnet an der entscheidenden Stelle zu „dünn“ – und so dringend war es mir jetzt nicht , das zu verstehen …


    ... Batist von links auf den Körper mit einer Hilfsnaht, Passe von rechts auf den Körper, beide Kanten einschlagen, absteppen, Hilfsnaht auftrennen. Ja, klingt machbar.


    Die Hilfsnaht mit der ich den Batist (Innenstoff der Passe) mit dem Jeans des Körpers verbinde, damit mir nichts verrutscht, wenn ich danach von rechts die äußere Passe aufsteppe auf die beiden Schichten.


    Diese Naht ist die obere der "Kapp"naht. Die Nahtzugaben werden dann passend geschnitten und eingeklappt, dann wird die Kante knapp aufgesteppt - so ist die Vorlage - ich müsste am Innenstoff die NZG etwas breiter lassen und auch einklappen, so dass ich beim knappkantig steppen beide Kanten erwischen, die der Außenpasse und die der Innenpasse.


    Die Hilfsnaht muss ich wohl weiter entfernt machen, damit sie dem Einklappen nicht im Weg ist - deshalb würde ich sie später auf jeden Fall trennen - ob es auch ohne geht, dazu müsste ich mir Testteile zusammenstecken.


    Diese Version mit Batist innen, klingt echt nicht schlecht - diese Passe könnte ich dann auch in einem Stück machen - auch Jeans weiß ich nicht, die Schulternähte haben m.E. optische Wirkung, deshalb möchte ich die gern behalten, leicht nach vorn verschoben, nicht mittig auf der Schulter.


    Wird schon werden, aber zuerst brauche ich geeigneten Stoff ...
    Danke 50

    50 - ja, so jung war ich mal

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