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Vorreiter oder Nachahmer?

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe vorhin gebügelt und dabei ein Hemd unter der Sohle gehabt, das tolle Details am Ärmel hat. So oder ähnlich abgewandelt werde ich das im Hinterkopf behaltend sicher einmal an einem eigenen Modell umsetzen.
    Dabei ist mir die folgende Frage in den Sinn gekommen. Bin ich ein Nachmacher?


    Im Grunde jaein, denn ich kombiniere die Ideen, die nicht 1:1 übernommen aber dennoch Inspiration sind. Das heißt aber, das ich immer einen Schritt hinterher bin. Meine Frage bezieht sich nicht aufs Kopieren sondern auf die zeitliche Umsetzung.
    Wie geht es euch?


    Seid ihr Trendsetter oder auch Nachmacher? Kann man überhaupt Vorreiter werden oder ist das Vorreiten eigentlich nicht mehr eine völlig von der Zeit und aktuellen Mode losgelöste eigene Gestaltung, egal ob sie von anderen Menschen auch genutzt würde? So wie Designer arbeiten?


    Ich hoffe, ich konnte meine Frage nachvollziehbar formulieren?

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  • ...kommt es denn darauf an :confused: ...?


    Da hab ich keinerlei Ehrgeiz - aber ich würde mich ja auch nie im Leben als KREATIV bezeichnen ;) ...


    Mir reicht es, wenn ich Kleidung herstelle, in der ich mich wohlfühle und bei der ich das Gefühl habe, dass sie zu mir passt ....

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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    • Offizieller Beitrag

    Nein darauf kommt es nicht dringend an. Aber in der immer mal wieder stattfindenden (allerorts) Diskussion - wer hats erfunden - und gemeint sind damit Schnittmuster, Ideen, Kombinationen u.ä. denke ich oft: Gabs schon. Ist eine Nachahmung und Neukombination. Deshalb würde ich mich nie als Vorreiter bezeichnen.
    Auch die Hemddetails sind nicht neu. Sie sind schön kombiniert und dadurch wirkungsvoll.

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  • also ich hole mir beium Bummeln auch als Anregungen, Ideen usw ab. ;) Aber 1:1 übernehme ich das nie was ich sehe, sondern es hilft mir meine eigenen Ideen zu gestalten und umzusetzen. Ich liebe ja ausgefallene Knopfleisten, aber bei meiner Figur sind die als nicht zu gebrauchen, seh ich etwas in der Art, fängt mein Hinterkopf das Arbeiten an um es * für mich* brauchbar zu machen. So seh ich mich weder als Verreiter noch als Nachahmer, sondern als jemand der vesucht seine eigenen Idenn machbar umzusetzen.


    LG akela

  • Ich bin ganz klar eine Nachmacherin. :D


    Früher habe ich Klamotten gesehen, die ich gern gehabt hätte aber nie gekauft habe, weil sie entweder nicht gepaßt haben oder einfach zu teuer waren.
    Heute stöbere ich im Internet, in Katalogen und Geschäften, um mir Anregungen und Ideen zu holen. Häufig fotografiere ich Modelle und versuche die Schnittführung nachzuvollziehen. Was dann dabei raus kommt, entspricht meinem Stil, hat mit dem Ursprungsmodell nicht mehr allzuviel zu tun und ist aber trotzdem keine Eigenkreation.


    Als Trendsetterin würde ich mich nie bezeichnen. Bis ich aktuelle Trends für mich adaptiert habe, dauert es eine ganze Weile. :rolleyes:

    Kristina

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  • Och, eigentlich ist es mir egal, ob ich Trendsetter oder Nachahmer bin.
    Es ist mir auch egal, ob das, was ich mache jetzt grade modern ist oder nicht.
    Es muss zu mir passen, das ist das einzige, was für mich zählt.


    :daumen: Genau SO meine ich es!

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Hm, muss man denn Vorreiter sein?


    Mir kommen die "Freitag"-Taschen in den Sinn: Die Idee ist nicht neu, aus alten Planen neue Taschen zu fertigen. Trotzdem hatten sie mit der Idee großen Erfolg.


    Die meisten hier stehen wohl nicht unter dem Druck, neue Trends zu entwickeln und zu vermarkten. Trotzdem sieht man doch einige interessante Ideen ... Anne, Du würdest es wohl "beeindruckend" nennen.


    Nachahmen wäre, Plagiate herzustellen. Wenn man aber etwa Details übernimmt, sehe ich das nicht als Nachahmung. Die Kombination ist anders und vielleicht einzigartig.


    Da fällt mir ein: Anne, Du hattest mal einen Teppich aus Stoffresten gezeigt. Die Idee war für neu und ich habe vor, den mal "nachzumachen". Wäre das dann eine Nachahmung, wenn ich eine Technik übernehme? Aber dann wäre jeder Strickpullover eine Nachahmung, da Stricken schon eine lange Tradition hat.

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  • Hm, muss man denn Vorreiter sein?


    m.E. definitiv NEIN!

    Zitat


    ...Nachahmen wäre, Plagiate herzustellen. Wenn man aber etwa Details übernimmt, sehe ich das nicht als Nachahmung. Die Kombination ist anders und vielleicht einzigartig. ...


    ...oder einfach, einen zu genau DIESEM Zweck gekauften Entwurf (man nennt es auch SCHNITTMUSTER ;)...) nachzuarbeiten :D!

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Da fällt mir ein: Anne, Du hattest mal einen Teppich aus Stoffresten gezeigt. Die Idee war für neu und ich habe vor, den mal "nachzumachen". Wäre das dann eine Nachahmung, wenn ich eine Technik übernehme? Aber dann wäre jeder Strickpullover eine Nachahmung, da Stricken schon eine lange Tradition hat.


    Da muss ich widersprechen, denn die Idee Stoffstreifen, ob nun gebraucht oder neu, zu Häkelteppichen zu verarbeiten, gab es in den 80ern schon. Ob die Idee zu diesem Zeitpunkt neu war, wage ich auch zu bezweifeln, denn Stoffreste und Häkelnadeln gibt es schon länger. ;)

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  • Da muss ich widersprechen, denn die Idee Stoffstreifen, ob nun gebraucht oder neu, zu Häkelteppichen zu verarbeiten, gab es in den 80ern schon. ...


    Ich glaube, wir sprechen von unterschiedlichen Teppichen. In meiner Erinnerung war das einer in der Chenilletechnik ...

  • Die Frage ist interessant, denn jeder, der einen vorgegebenen SChnitt nacharbeitet, ahmt etwas nach. Die miesten ändern was dran, also sind wir alle irgendwie verändernde Kopienmacher. Als Vorreiter würde ich diejenigen bezeichnen, die etwas neues oder wiederentdecktes, egal ob TEchnik, Material oder Stil als erstes ausprobieren. Mir ist es wurscht als Nachmacher oder Kopierer bezeichnet zu werden, wenn mir ein Teil, was ich gemacht habe steht, zu mir paßt und mir gefällt.

    :kaffee:Gruß aus Franken

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  • Ich bin ein Nachmacher, Ideensammler & vermische es mit eigener Umsetzung oder anderen Materialien bzw. Entwürfen.
    Bin ich dann eher der Nachmacher, oder doch kreativ? Viele finden mich kreativ, aber ich empfinde es nicht unbedingt so.
    Auch weil ich denke, dass fast alles "schon mal da war".
    Ein Vorreiter bin ich ganz sicher nicht.
    LG
    Ulrike

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin ich! (mit allen Ecken und Kanten)
    ob ich dabei ein Vorreiter oder Nachmacher bin ist mir ziemlich egal. Ich nähe Sachen die mir gefallen und meinem Stil / Geschmack entsprechen.


    Mir passiert es oft, dass ein Stoff mit mir spricht und sagt: ich möchte das und das werden - oder zum Detail verarbeitet werden.


    Bei mir ist also oft erst der Stoff da und danach wird ein geeignetes Schnittmuster gesucht oder abgewandelt.

    Liebe Grüße


    Sonja

    Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sichere Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch einmal zu versuchen. Thomas A. Edison

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  • Danke Sonja! Das wollte ich auch so sagen: Ich bin ich! Ob ich da ein Vorreiter bin oder nur kopiere, ob ich da einen neuen Stil kreiere oder nur meinen Stil finde oder ob ich überhaupt Stil habe ......... eigentlich finde ich das für mich nicht wichtig.


    Ich will mich freuen - darüber, dass ich etwas habe, in dem ich mich wohl fühle oder darüber, dass es mir gelungen ist, etwas selbst zu machen.

  • Danke Sonja! Das wollte ich auch so sagen: Ich bin ich! Ob ich da ein Vorreiter bin oder nur kopiere, ob ich da einen neuen Stil kreiere oder nur meinen Stil finde oder ob ich überhaupt Stil habe ......... eigentlich finde ich das für mich nicht wichtig.


    Ich will mich freuen - darüber, dass ich etwas habe, in dem ich mich wohl fühle oder darüber, dass es mir gelungen ist, etwas selbst zu machen.


    :daumen: genau so !


    Ich glaube, insbesondere der letzte Aspekt ist in der heutign Zeit für viele wichtig, die in ihrer Berufstätigkeit nichts Bleibendes HERSTELLEN .


    Ein selbst gearbeitetes Stück - egal, ob genäht, gestrickt, gehäkelt oder geschnitzt ;), ist ein bleibendes Erfolgserlebnis.


    Ein schön gesungenes Lied beglückt für einen Moment - eine selbst genähte Jacke begleitet mich ein Stück meines Lebens und bezeugt immer wieder, dass ich es kann :tanzen:!

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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