Jedenfalls denke ich, dass man solche Diskussionen auch großzügig vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen sehen muss.
Eben!
Benzinchen, du liebst, wozu du einen Bezug oder eine Beziehung hast. Du hast nichts benannt, was du abgeben oder verkaufen willst.
Also ich definitv nur einen Job zur Zeit. 
Aber das nur am Rande.
Mir geht da noch eine andere Theorie durch den Kopf.
Vielleicht liegt das Eine oder Andere auch an nicht ganz ausreichenden sprachlichen Möglichkeiten. Der Begriff "Liebe" hat offensichtlich ganz unterschiedliche Bedeutungen Man liebt seine Eltern anders als man seine Kinder liebt und seinen Ehepartner/Lebensgefährten liebt nochmal anders. Man liebt auch seine Freunde. Man liebt die Natur oder die Geborgenheit und vieles andere mehr.
Eigentlich müsste es da unterschiedliche Worte für den Begriff "Liebe" geben. Aber das ist zumindest im Deutschen nicht so. Im Griechischen gibt es agape und eros und philia .... vielleicht auch noch mehr, ich kann gar kein Griechisch. Da wären die Altphilologen am Zug.
Wir hier müssen wohl ohne diese Unterscheidung auskommen. Manchmal ist "ich mag" einfach nicht genug. Ich bin definitiv bibliophil ..... was ja bücherliebend heißen müsste. Natürlich würde ich im Falle einer Brandkatastrophe meinen Sohn retten und nicht die Bücher. Aber es kann ja nun auch keine Definition für Liebe sein, dass dieses Wort nur Gültigkeit hat für Personen, die man im Falle eines Brandes retten würde. Im Falle eines Brandes würde ich übrigens auch Menschen retten, die ich ganz bestimmt nicht liebe.
Ganz gewiss wird Liebe und Herzblut besonders im Bereich der Werbung inflationär gebraucht (und sei es nur bei Dawanda). Aber das gilt ja auch für andere Begriffe. In Der Werbung wird ja nur so mit Superlativen um sich geworfen.
Oder gucken wir uns mal Stellenanzeigen und die Bewerbungsschreiben dazu an ....... wenn es um so was geht wie "hohe Identifikation mit dem Unternehmen" oder "hochmotiviert", dann herrscht da auch ein inflationärer Gebrauch der Begrifflichkeiten vor 
schau ich mich bei DaWanda und der Bloggerscene um, lese ich ständig "mit Herzblut und Liebe gemacht". Das irritiert mich.
Ich habe einige Häkelanleitungen bei Dawanda erstanden: "mit viel (!) Liebe zum Detail entworfen", "liebevoll entworfen".. das Wort Liebe steckt fast überall drin.
Soo, wenn man besagte Anleitungen nachhäkeln will: zum Teil katastrophal, leider.
Ist da nicht liebevoll genug entworfen worden ? Oder fehlt schlicht die Kenntnis ?
Es nützt mir nichts, wenn Liebe und Herzblut angepriesen werden, Fähigkeiten jedoch offensichtlich fehlen.
Man sieht als Kundin eigentlich, ob etwas liebevoll und mit Bedacht gemacht ist. Darauf muß der Urheber/ Hersteller nicht zusätzlich hinweisen.
Man sieht als Kundin eigentlich, ob etwas liebevoll und mit Bedacht gemacht ist. Darauf muß der Urheber/ Hersteller nicht zusätzlich hinweisen.
unterschreib!
Da die Online-Abfrage ergab, daß die gewünschten Artikel in der Filiale nicht vorrätig waren, habe ich erstmalig bei Douglas bestellt, heute kam das Paket:
Bei mir löst das akuten Brechreiz aus, gibt es wirklich Menschen, die das glauben?
Tja, ich hoffe mal, dass das niemand glaubt.
Die, welche da die Päckchen packen müssen, sind arme Würstelchen, die sich vermutlich über den sogenannten mindestlohn freuen würde. So richtig viel Liebe kann man da wohl nicht erwarten
[…] gibt es wirklich Menschen, die das glauben?
Das ist anzunehmen.
Wahrscheinlich gar nicht so wenige. Und viele andere, die es lesen und sich nichts weiter dabei denken, es eben hinnehmen.
Jetzt habt Ihr mich abgehängt: dass das Douglaspäckchen NICHT mit Liebe gepackt sein kann, haltet Ihr für selbstverständlich, und hofft, dass niemand dem beigelegten Text glaubt 
???????
Wo ist der Unterschied zwischen der mit Liebe packenden Douglasarbeiterin und der Dawandaverkäuferin?
Sorry, Karla - aber ich glaube kaum, dass ich meine Arbeit (und ich nähe mit Liebe schon länger als es Dawanda gibt, auch selbständig!) mit dem Fließband in der Douglas-Verpackungsmaschinerie vergleichen lassen möchte........... Amazon legt ähnliche Zettel bei - wer hat noch nie eine Doku über die Bänder von Verpackungs-Centern gesehen???
Wo ist der Unterschied zwischen der mit Liebe packenden Douglasarbeiterin und der Dawandaverkäuferin?
Glaub mir: bestimmte Arbeiten kann man gar nicht mit Liebe erledigen. Man erfüllt sie mit Pflichbewusstsein, mit dme Anspruch, dass man eine Arbeit, die man zu erledigen hat auch gut machen will ...... aber wirkliche Hingabe und Liebe? Unter bestimmten Umständen ist das einfach nicht mehr drin
Eben: ich habe die ganze Zeit nichts anderes behauptet, als dass es schwierig bis unmöglich ist, Arbeiten, die man zum Broterwerb und/oder in großer Anzahl erledigt, bzw.erledigen muss, immer und in jedem Fall "mit Liebe und Herzblut" zu bewältigen.
Oben wurde behauptet, dass auch das 2341. Tatüta mit derselben Begeisterung und inneren Freude hergestellt wird wie das erste, das geht aber wohl nur bei Arbeiten wie am Fließband. Irgendwo hängt doch hier die Argumentation.
Ich habe übrigens selbst sehr viel Erfahrungen mit Fließbandarbeit gemacht, in unterschiedlichen Bereichen, ich habe weder mit Liebe Sakkorevers abgesteppt, noch "Edle Tropfen in Nuss" mit Herzblut in die Kartons geschmissen, an dem Band, das so schnell lief, dass man nicht mitkam .....
Ich habe das Thema gelesen und dabei fiel mir eben ein Vergleich ein, eigentlich nur Synonyme mit unterschiedlicher Wertung.
Die "Liebe zum Detail" kann für einen Anderen "Präzision" sein und wieder ein Anderer sagt "Perfektionismus". Denke ich über diese Begriffe nach, so verbinde ich mit '"Liebe zum Detail" eine besondere Neigung alles gerne und freiwillig sehr gut zu machen, "Präzision" wirkt auf mich wie technisch einwandfrei und nach Vorschrift gemacht und bei "Perfektionismus" habe ich ein leicht negatives Gefühl. - Also alles Auslegungs- und Auffassungssache.
Ich glaube nicht, daß Waren, die ausschließlich für den Wiederverkauf hergestellt werden wirklich mit "Liebe und Herzblut" hergestellt sind. Ich halte diese Phrase schlicht für Werbung.
Hallo, hallo da kommen mir jetzt ganz andere Threads, die wir schon hatten in den Sinn.
Da ging es um Umgangsformen, Höflichkeit, Respekt und Wertschätzung u. ä. Dinge.
Das Resultat war immer, dass die meisten Menschen sehr viel Wert auf solche Sachen legen.
Ich grüße jeden Kunden, auch den Grantigsten, mit einem freundlichen Gruß und verabschiede Ihn mit einem "Ade (o.ä.)...und einen schönen Tag noch".
Das lockt selbst bei dem Muffeligsten noch ein leichtes Zucken der Mundwinkel heraus.
Kunden wollen Wertgeschätz werden, wollen solche Floskeln hören.
Das bindet Kunden und sie kaufen gerne wieder.
Glaubt jemand allen ernstes wirklich, dass die Durschnittsverkäuferin euch irgend etwas wünscht (egal ob gut od. schlecht).
Das ist ein Spruch, der gut ankommt als höflich u. freundlich aufgenommen wird.
That's it.
Lasst Ihr euch lieber von einer freundlich lächelnden Verkäuferin bedienen od. von einer grantig dreinschauenden.
Im Endeffekt ist's egal, wenn ihr das bekommt was ihr wollt.
Wie wir bereits erfahren haben, erwarten Kunden, von gewissen Berufsgruppen, auch bestimmte Kleidung und fühlen uns dadrurch respektvoll behandelt.
Wir lassen uns doch gerne von Äußerlichkeiten und Floskeln blenden.
Da die Online-Abfrage ergab, daß die gewünschten Artikel in der Filiale nicht vorrätig waren, habe ich erstmalig bei Douglas bestellt, heute kam das Paket:
Bei mir löst das akuten Brechreiz aus, gibt es wirklich Menschen, die das glauben?
Mit diesem Spruch auf dem Päckchen, wird m. M. nach, die Wertschätzung ausgedrückt, auf den viele Kunden so viel Wert legen.
Nicht mehr und nicht weniger.
Er ist wie das lächelnde Gesicht, einer Verkäuferin.
schon wieder 2cents:D
Benzinchen
Benzinchen, wenn ich deiner Argumentation folge, dann wird die "Liebe" aber wirklich zu einer Floskel degradiert...
Wollen wir das? Ich zumindest nicht, aber das mag jeder für sich selbst beantworten.
Für mich ist das wieder der Anlaß, mir bewußt zu machen, wie wichtig die Wortwahl ist und was schlampiger Umgang mit Sprache bewirken kann.
Sorry, Karla - aber ich glaube kaum, dass ich meine Arbeit (und ich nähe mit Liebe schon länger als es Dawanda gibt, auch selbständig!) mit dem Fließband in der Douglas-Verpackungsmaschinerie vergleichen lassen möchte........... Amazon legt ähnliche Zettel bei - wer hat noch nie eine Doku über die Bänder von Verpackungs-Centern gesehen???
Eben!
Es schreibt jeder das Gleiche! Wie soll ich da unterscheiden, wer es wirklich so meint?
Jennifer , wieso geht es um deine Arbeit? Bisher ging ich davon aus, dass es allgemein als Floskel benutzt wird und deshalb hier diskutiert.
Fühlst Du dich betroffen?
Irgendwie verstehe ich das Ganze nicht.
@ Anne Ich versuche immer zu verstehen, dass heißt nicht, das ich immer übereinstimmen muss. Ich kann akzeptieren, wenn jemand anders ist. Aber erst versuche ich nachzufragen. Wenn ich nicht nachfrage, dann interessiert mich der andere nicht!
Benzinchen, wenn ich deiner Argumentation folge, dann wird die "Liebe" aber wirklich zu einer Floskel degradiert...
Wollen wir das? Ich zumindest nicht, aber das mag jeder für sich selbst beantworten.
Für mich ist das wieder der Anlaß, mir bewußt zu machen, wie wichtig die Wortwahl ist und was schlampiger Umgang mit Sprache bewirken kann.
Tja, und das
schau ich mich bei DaWanda und der Bloggerscene um, lese ich ständig "mit Herzblut und Liebe gemacht". Das irritiert mich.
Vielleicht ist das aber auch nur ein Sprachproblem?.........
war die Ausgangsfrage .....
qed, oder so .....
Eben!
Es schreibt jeder das Gleiche! Wie soll ich da unterscheiden, wer es wirklich so meint?!
Jennifer , wieso geht es um deine Arbeit? Bisher ging ich davon aus, dass es allgemein als Floskel benutzt wird und deshalb hier diskutiert.
Fühlst Du dich betroffen?
Irgendwie verstehe ich das Ganze nicht.
Ich auch nicht, aber inzwischen glaube ich, dass es jeder so meint, weil es allgemeine Floskeln sind. Zumindest, wenn nicht nur ein Einleger irgendwo dazu gepackt wird.
@ Anne Ich versuche immer zu verstehen, dass heißt nicht, das ich immer übereinstimmen muss. Ich kann akzeptieren, wenn jemand anders ist. Aber erst versuche ich nachzufragen. Wenn ich nicht nachfrage, dann interessiert mich der andere nicht!
Ja, ich möchte auch gerne verstehen, für mich und sonst niemanden. Und es hat auch keine Auswirkungen auf irgend was oder irgend jemanden, wenn ich etwas verstanden habe. Eine Veränderung tritt durch Verstehen nur für mich ein.
Schon vor 2000 Jahren legte Jesus seinen Mitmenschen nahe: Liebe deinen Nächsten!
Auch darüber kann man sich den Kopf zerbrechen.
Wer ist denn mein Nächster?
Mein Mann, die Kinder, meine Eltern oder auch der Nachbar, mit dem ich in der Woche Wand an Wand wohne?
Meine Kollegen?
Die Kunden?
Was ist denn schlimm an der Verwendung des Wortes Liebe?
Ich kann liebevoll mit meinen Mitmenschen umgehen, aber auch liebevoll mit den Stoffen und der Nähmaschine, ich musste ja lange genug dafür arbeiten.
Liebevoll ist Wertschätzung und ich wertschätze Dinge, für die ich mich krumm machen musste.
Ich wertschätze aber auch meine Kollegen, mit denen ich täglich 9 Stunden zusammen bin und versuche liebevoll mit ihnen umzugehen.
Dazu gehören nicht nur nette Worte, sondern ab und zu eine Umarmung, Hilfsbereitschaft, Verständnis.
Was ist denn Liebe?
Liebe ist Respekt, Verständnis, Fürsorge, Verantwortung, Sehnsucht, Begehren, Aufopferung, Zeit, Nähe und auch die Schmetterlinge im Bauch
Liebe ist Ausdruck vieler Gefühle.
Liebe ist für Partner, Kinder, Feunde, selbst fürs Haustier da.
Man kann sich selber lieben, man kann Nächstenliebe ausüben, viele Menschen lieben Gott, die Natur, die Menschen in der DDR waren Freiheitsliebend und haben durch dieses Gefühl viel bewegt.
Liebe ist kostenlos und kann unendlich verteilt werden, genauso wie Freundlichkeit.
Mir sind mit Liebe gemachte Dinge lieber als die Geiz ist geil Mentalität von vor ein paar Jahren, die uns mehr geschadet als genützt hat.
Benzinchen, wenn ich deiner Argumentation folge, dann wird die "Liebe" aber wirklich zu einer Floskel degradiert...
Wollen wir das? Ich zumindest nicht, aber das mag jeder für sich selbst beantworten.
Für mich ist das wieder der Anlaß, mir bewußt zu machen, wie wichtig die Wortwahl ist und was schlampiger Umgang mit Sprache bewirken kann.
Tja Sylvia, so ganz Unrecht hast du da nicht.
Ob wir das wollen od. nicht, ist ja nicht die Frage. Es ist wie es ist.
Wir paar Hanserl hier werden auch die Welt nicht ändern.
Und dass ich das persönlich anders sehe, habe ich ja auch schon oft kundgetan u. mir meine Watsch'n dafür abgeholt.
Ich persönlich lasse mich lieber von einer finster dreinschauenden Verkäuferin gut beraten, als von eine super freundlichen Verkäuferin über den Tisch ziehen. (was mir übrigens gerade diese Woche in einem Stoffgeschäft passiert ist:() Ihr seht auch ich bin nicht immer gegen Freundlichkeit und hofieren gefeit als Kunde, so gerne ich das auch hätte.
Kunden wollen Wertgeschätz werden, wollen solche Floskeln hören.
Das bindet Kunden und sie kaufen gerne wieder.
Wertschätzung - ja. Floskeln? Alles, nur das nicht.
Bei Hotlines, im Customer Service gibt es Anweisungen, wie der Kunde begrüßt und verabschiedet werden muss. ein schlichtes "Guten Tag" ist da nicht genug. Es muss wenigstens ein "Ich wünsche Ihnen einen schönen guten Tag" besser noch ein wunderschöner guter Tag.
Und die Reaktion der Kunden? die meisten lassen sich davon nicht beeindrucken. Zu Recht. Was nützt denn so eine Floskel, wenn mir als Kunde für mein Problem nicht wirklich eine Lösung geboten wird. Das sind Hirnfü ..ze von irgendwelchen Quality Monitoring Fuzzies. Aber es kommt doch auf die Inhalte an und nicht auf die Floskeln - und die meisten Kunden wissen das auch. Wir sind doch nicht blöd!
