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Herrenhüte - welche kulturelle/gesellschaftliche Bedeutung zu Beginn des 20.Jhr?

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  • Das wohl auf jeden Fall - schließlich ist es bis heute (zumindest in meiner Welt :o ) unhöflich, als Mann eine Kopfbedeckung in der Wohnung zu tragen. Der Herr setzt den Hut beim Betreten des Hauses ab, bei den Damen gehört er zur Frisur ;)


    oh ... mir fällt noch was dazu ein!
    Als Grund, warum der Mann im Gottesdienst seinen Hut absetzen soll, habe ich immer gehört, dass er sein Haupt nicht vor Gott verbergen soll.
    Aber eine Bibelstelle, die das belegt, fällt mir jetzt nicht ein ...... nur eine aus der man ableiten könnten, dass Frauen im Gottesdienst eine Kopfbedeckung tragen sollten

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  • Nicht umsonst spricht man in so einem Fall von "Spatzen unterm Hut". Der Hut war und ist ein Kleidungsstück für draussen. Zum Gruß, der ja auch was mit Respekt zu tun hat, wird er gezogen. Als Quellen dafür kann ich leider nur die alten Filme aus den 50ern anführen.
    Anmerkung: Als Frau muss man leider die Frisur an den Hut anpassen und ohne, naja, schauts dann nicht aus. Ich liebe Hüte und trage sie oft. Manche Modelle muss ich feststecken und das ist blind eher problematisch. Da ist das ein ganz praktischer Aspekt. Manchmal frisiere ich mich auf der Arbeit um, weil ich den Hut dort nicht tragen kann und ihn passend zum Mantel gewählt habe, nicht zu der Kleidung darunter.
    Mhhh.... wie ist das eigentlich beim Zylinder zum Frack? Der gehört so sehr zum Anzug, dass ich gar nicht weiß, ob dieser im Innenraum abgesetzt wird...

  • Bei Planet Wissen gibt es auch eine Seite über Hüte, wo u.a. eine Seite weiterführende Literatur aufgelistet wird, vielleicht findet sich dort auch noch die ein oder andere Anregung.


    Liebe Grüße
    Elisabeth

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  • Ob das möglicherweise etwas mit dem Anlass zu tun hat? Ich habe Bilder gesehen aus einer Hüteausstellung und da wurde noch gesagt, dass es wichtig war, dass der Mann einen Hut trug.


    Also auf meinen Familienbildern tragen nur uniformierte Männer und ein paar Frauen Hüte. Offenbar war es nicht üblich auf Porträts und Familienbildern Hut zu tragen. Noch nicht einmal draussen. Außer die Kopfbedeckung gehörte fest zur Uniform. In dem Fall wurde sie auch nicht für das Hochzeitsfoto abgesetzt.

  • Vielen lieben Dank für all eure bisherigen Antworten und Links! Die haben schon sehr zu interessanten Diskussionen und Einsichten hier geführt.


    Der Hut, der in seiner ursprünglichen Form als Kopfbedeckung, Schutz vor Wind un Wetter war, wurde recht bald auch ein Zeichen von Würde und Macht (Gesslers Hut in Schillers "Wilhelm Tell" z.B.). Oft zeigte er auch den sozialen Status an. Der Verlust des Hutes bedeutete dann zwar wohl nicht gleich auch den Verlust des Status .... aber es war wohl schon einigermaßen übel, wenn man durch die Straßen lief und nicht gleich als das eingeordnet wurde, was man war. Der Hut war offenbar auch ein Symbol der Männlichkeit. Im Grimmschen Wörterbuch wird die Redensart "der Frau den Hut überlassen" gleichgesetzt mit der Redensart "unter den Pantoffel kommen".


    Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren das wohl alles keine in Stein gemeißelten Gesetze mehr. Aber der Hut gehörte wohl immer noch ganz untrennbar zum Mann.
    Dass man als Mann seinen Hut nicht einfach so leichtsinnig verlor, sieht man auch immer mal wieder in Literatur und Film. Ein bekanntes Beispiel ist da Indiana Jones, der lieber schnell noch sein Leben riskiert als für immer von seinem Hut durch eine herunter kommende Steintür getrennt zu werden.


    Übrigens: Dass der Herrenhut aus der Mode gekommen ist, haben wir angeblich "hatless Jack" = John F. Kennedy zu verdanken, der ein bekennender Hutverweigerer war. Ob das nun wirklich so genau stimmt ..... wer weiß? ;)

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  • Also auf meinen Familienbildern tragen nur uniformierte Männer und ein paar Frauen Hüte. ...


    Es ist wohl vom sozialen Status abhängig, ob der Hut zur Garderobe gehört.


    Meine Tante erzählte auch von ihrem Schwiegervater, ein angesehener Großbauer, dass er nie ohne Hut das Haus verlassen hat. Selbst zum Gang zur Toilette, die außerhalb des Hauses lag, wurde der Hut aufgesetzt.

  • Meine Großeltern hatten auch nur so ein "Plumpsklo" und jetzt wo du es erwähnst .... die gingen dort auch nie ohne Kopfbedeckung hin. auch meine Großmutter hat stets ihr Kopftuch ungebunden. Und auch wenn die in ihrem Gärtchen vorm Haus gearbeitet haben waren die nie barhäuptig.
    Aber von hohem Rang waren die eher nicht .... eher ganz und gar nicht.

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  • Was auch immer da rauskommt.. Ich finde das Thema spannend.
    Werden evtl. noch Korrekturleser gesucht? ^^


    Das Korrekturlesen ist ja immer meine ehrenvolle Aufgabe. Aber ich gebe zu, dass ich manchmal nicht böse um eine wietere Meinung wäre ;)


    Bei der Hausarbeit geht es übrigens um die Apokalypse im expressionistischen Gedicht im Allgemeinen und im Besonderen dann um dieses Gedicht von Jakob van Hoddis:


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  • Das erinnert mich daran, dass ich im Jahre 1865 (gefühlt) mal über Else Lasker-Schülers hebräische Balladen eine Staatsexamensarbeit und so. Oje. Expressionismus (auch wenn man gar nicht genau weiß, ob es diese Gattung überhaupt gegeben hat....) ist sehr interessant. Total spannend.


    Und was ist ein Leben ohne Jakob van Hoddis?
    Nicht umsonst beginnt Pinthus seine Anthologie mit diesem Gedicht. Hach... Zeiten... Seufz..

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

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  • Ach was. Das fällt sicher unter "Spezialwissen".


    Der eine weiß, was Vlieseline ist, der andere kennt die Gedichte von van Hoddis.
    Und expressionistische Gedichte muss man wohl auch mögen.. Immer so trüb. Alle sterben. Abstrakt. Weltende usw. usf..

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

  • Tja ..... und so viele wissen weder das Eine noch das Andere :(


    Lyrik ist ja ohnehin nicht so in der Beleibheitsskala ganz oben. Ich kann dir die Quelle jetzt leider nicht mehr nennen, aber angeblich interessieren sich nur 7% aller Bücher lesenden Menschen für Lyrik.
    Also wenn du einen Bestseller planst, dann besser keinen Gedichtband.
    Ich finde es schade.

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  • oh ... mir fällt noch was dazu ein!
    Als Grund, warum der Mann im Gottesdienst seinen Hut absetzen soll, habe ich immer gehört, dass er sein Haupt nicht vor Gott verbergen soll.
    Aber eine Bibelstelle, die das belegt, fällt mir jetzt nicht ein ...... nur eine aus der man ableiten könnten, dass Frauen im Gottesdienst eine Kopfbedeckung tragen sollten


    So, ich habe noch nicht weitergelesen als bis Beitrag 22, deshalb weiss ich nicht, ob meine Antwort schon irgendwo steht:


    1. Kor.11 ab Vers 5: da gibt es etwas zu Kopfbedeckung und Weissagung.... allerdings eher umgekehrt als die heute vorherrschende Art.
    Die andere Stelle (die Du meintest) suche ich noch.... ich weiß zwar, dass Paulus das geschrieben hat, aber an wen????


    So, jetzt weiterlesen.

    Liebe Grüße
    Lavendel





    Leo Tolstoi:
    "Das Glück besteht nicht darin, dass du tun kannst, was du willst, sondern darin, dass du auch immer willst, was du tust."

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  • 1. Kor.11 ab Vers 5: da gibt es etwas zu Kopfbedeckung und Weissagung.... allerdings eher umgekehrt als die heute vorherrschende Art.
    Die andere Stelle (die Du meintest) suche ich noch.... ich weiß zwar, dass Paulus das geschrieben hat, aber an wen????


    Ich Depp! :doh: Natürlich. Da steht, dass die Männer beim Beten und Prophezeien keine Kopfbedeckung tragen sollen. In dem Kapitel steht dann eben auch, dass die Frauen eine Kopfbedeckugn tragen sollen. DAS wusste ich ja noch. Ich hab mich eben in all den Jahren nur um die "weibliche Seite" dieses Kapitels gekümmert, so nach dem Motto: ich bin eine Frau, was kümmert mich da die kopfbedeckung für Männer, geht mich nix an ;)

  • ...hm, ja, bei den Juden und den Muslimen tritt man ja auch nicht bloßen Hauptes vor das Heilige ....


    Stimmt! Da ist es genau anders herum.
    Jetzt wird es verwirrend .... wie stellen sich Juden und Muslime eigentlich das Weltende vor? Fällt mir jetzt gerade ein .... auch wenn das eigentlich zu weit führt

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