Dies ist ein Blogeintrag, der am 22.11.2012 erstmalig und exklusiv bei der Hobbyschneiderin veröffentlicht wurde. Merkbefreit mit Attest ist eine etwas andere Autorenplattform.
Es nervt einfach nur. Aus dem Nichts steht auf einmal ein Wäschekorb in der Einfahrt:
Als erfahrener Hausbesitzer weiß man, dass wieder mal ein ach so wohltätiger Verein auf Kleidersammlung geht. Das erkennt man von Weitem schon gut daran, dass immer ein Henkel abgebrochen ist, damit der arme Hausbesitzer sich das abgelegte Stück Müll nicht für den Eigenbedarf unter den Nagel reißt. Gestern war laut eingeklebtem Zettel Fahrer Hasan derjenige, der seinen Plastikmüll im Ort vor jedem Haus verteilt hat und um Schuhe, Kleidung und Geschirr bittet:
Interessant finde ich den Hinweis: „Für die in der Kleidung befindlichen Wertsachen und Bargeld kann keine Haftung übernommen werden.“
Ey, mich nervt dieser Mist einfach nur noch. Alle paar Wochen steht tagelang ein Wäschekorb vor dem Grundstück. Abgesehen von der Optik fliegt das Scheissteil bei jedem bisschen Wind durch die Gegend und man ist mehrfach damit beschäftigt, das Ding wieder vor die Tür zu stellen. Und es ist bei weitem nicht so, wie Hasan verspricht: „Die Abholung erfolgt am kommenden Tag ab 8.00 Uhr“. Die Körbe stehen hier oft bis zu zwei Wochen rum… Hasan ist also ein Lügner.
Interessant ist, dass ich noch NIE jemanden gesehen habe, der die Dinger verteilt oder abholt. Vielleicht nur Zufall, vielleicht haben die extrem hochwertige Tarnkappen. Aber selbst wenn man einen „erwischen“ sollte: Denen geht meine Meckerei wahrscheinlich sowas von am Pürzel vorbei, dass man sich den Atem gleich sparen kann. Ich überlege ernsthaft, dem Verein künftig eine Pachtrechnung zu schicken.
Ich halte diese Art der Sammlung und damit das Auftreten des „veranstaltenden“ Vereins für lästig und unseriös. Wer Altkleider spenden möchte, kann sich besser an die örtliche Kleiderkammer oder eine karitative Organisation im Ort wenden. Hier bei uns vermittelt zum Beispiel die Tafel Kontakte zu entsprechenden Sammelstellen. Und da bin ich mir wenigstens in Ansätzen sicher, dass ein Teil der gespendeten Sachen dort ankommt, wo er gebraucht wird...
Kommentare 1
Topibaer
Ich werf die Dinger in die Tonne, seitdem ist Ruhe.