Ideenwettbewerb „Modekultur, Textilien und Nachhaltigkeit"
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Der Rat für Nachhaltige Entwicklung sucht ab sofort erneut innovative Projekte und Ideen zur Transformation unserer Alltagskultur. Im neuen Ideenwettbewerb des Fonds Nachhaltigkeitskultur geht es um „Modekultur, Textilien und Nachhaltigkeit“. Bewerbungen sind bis zum 18. August 2019 möglich.
Weltweit hat sich der globale Textilkonsum seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. Aktuelle Kollektionen werden immer kürzer getragen. Häufig landen sie eine Saison später in der Altkleidersammlung oder – im schlechtesten Fall – im Restmüll. Und das, obwohl durch Herstellung und Handel von schnelllebiger Kleidung hohe Umweltkosten entstehen: Die eingesetzten Chemikalien gefährden die Gesundheit von Arbeitskräften in der Textilindustrie, Mikroplastik aus Synthetikfasern verschmutzt die Weltmeere und prekäre Arbeitsverhältnisse sind in den textilproduzierenden Billiglohnländern die Regel.
Wie können wir diese Kultur des Modekonsums verändern? Was können wir dafür tun, dass Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielt, wenn Menschen neue Kleidungsstücke kaufen und gebrauchte aussortieren? Wie können Vernetzung und Kommunikation dabei helfen, eine nachhaltige Modekultur in unserer Gesellschaft zu verankern?
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung sucht innovative Projekte und Ideen über den Ideenwettbewerb „Modekultur, Textilien und Nachhaltigkeit“ aus dem Fonds Nachhaltigkeitskultur. Die besten Bewerbungen werden bis zu einem Jahr und bis zu einer Höhe von 50.000 Euro gefördert.
Mit ihren Ideen bewerben können sich gemeinnützige Akteure, also zum Beispiel Verbände, Vereine, Stiftungen, Netzwerke von Institutionen sowie Körperschaften des öffentlichen Rechts wie Universitäten, Designschulen, Schulen und Gemeinden. Dahinter können Praktikerinnen und Praktiker aus dem Bereich Design, Produktion und Lehre stehen, aus Bürgerinitiativen, der Zivilgesellschaft oder öffentlichen Ämtern, Menschen aus der Kreativbranche, Kultur- und Kunstschaffende – oder einfach Engagierte, die unsere Welt nachhaltiger machen wollen.
Ein Förderantrag ist online auf dem Portal www.tatenfuermorgen.de bis zum 18. August 2019 einzureichen.
Dem Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) gehören 15 Personen des öffentlichen Lebens an. Er wird jeweils für eine dreijährige Amtsperiode von Bundeskanzlerin Angela Merkel berufen. Den Vorsitz führt Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe, Vorsitzende des ZDF-Fernsehrates sowie Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, stellvertreten von Olaf Tschimpke, Präsident des Naturschutzbund Deutschland. Der Rat berät die Bundesregierung zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, benennt dringende Handlungsfelder und trägt vielfältig dazu bei, Nachhaltigkeit zu einem wichtigen öffentlichen Anliegen zu machen.
Inhaltlich und in seinen Aktionsformen ist der Rat unabhängig. Ergebnisse seiner Arbeit sind zum Beispiel der Deutsche Nachhaltigkeitskodex, diverse politische Stellungnahmen zur nationalen und internationalen Nachhaltigkeitspolitik sowie zu Themen wie Digitalisierung, Klima, Rohstoffe, Plastik, Landwirtschaft. Der Rat bringt Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister zum Dialog „Nachhaltige Stadt“ zusammen, hat den Peer Review 2018 zur deutschen Nachhaltigkeitsstrategie organisiert und moderiert, er vernetzt Akteure durch die Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) und fördert Projekte zur Alltagskultur mit diversen Ideenwettbewerben sowie den Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit. Die Mitglieder des Rates werden durch eine Geschäftsstelle unter Leitung des Generalsekretärs Prof. Dr. Günther Bachmann sowie Yvonne Zwick und Bodo Richter als stellvertretende Generalsekretäre unterstützt. Mehr Informationen unter: http://www.nachhaltigkeitsrat.de