Wissensauffrischung: Durchschlagen - eine alte Art der Markierung
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- Anne Liebler
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in diesem Thema. Markieren, so steht im Lexikon kann man durch
- anzeichnen mit Kreide oder bspw. einem Trickmarker
- durchschlagen mit Nadel und Faden
... usw.
Da ich bei meinem aktuellen Nähprojekt durchgeschlagen habe, möchte ich die gemachten Fotos nutzen zur Wissensauffrischung.
Nach dem Zuschnitt hat man die Stoffteile mit der Auflage des Schnittmusters, auf dem die Markierungen angezeichnet sind. In meinem Fall werden die Brustabnäher übertragen.
Ich nutze dafür Reihgarn, das ich doppelt und mit einem langen Faden eingefädelt habe. Man kann am Anfang einen Knoten machen und dann näht man über die Markierung des Schnittteiles - also oberhalb des Stoffes entlang. Ich nähe kleine Rückstiche und einen längeren Vorstich. Dabei ist es wichtig, über dem kleinen Rückstich eine Schlaufe zu lassen.
Ist man fertig, entfernt man das Schnittmuster und zieht vorsichtig Selbiges vom Stoff. Dabei muss man das Papier abreißen. Es empfiehlt sich unbedingt, in einem solchen Fall Schnittmusterpapier zu nutzen, da sich das leicht zerreißen lässt. Folie halte ich dafür für ungeeignet.
Hat man das Papier gelöst, zieht man die beiden Stoffteile auseinander. Das sieht dann so aus:
In der Mitte beider Stoffe sind die Fadenstege zu sehen.
Auf der jeweils anderen Seite erkennt man die Naht:
Nach dem auseinander ziehen zeigen sich auf der Seite kleine Stiche
Die Seite, die ich mit Rückstichen genäht habe. Die Stiche sind so kurz, damit sich das Schnittmusterpapier einfacher löst.
Auf der anderen Seite sehen die Stiche länger aus.
Die andere Seite mit dem Abstand zum nächsten Stich.
In der Mitte der Zuschnitte werden die Fäden vorsichtig durchschnitten.
Dann kann man auf beiden Schnittteilen (bei mir war der Zuschnitt im SB) die Markierung gegengleich sehen.
Der Übertrag zeigt beide Seiten gegengleich.
Nun kann diese Markierung genutzt werden, um wie in diesem Fall die Abnäher zu nähen oder bspw. einen Taschenbeutel oder ähnliches an gleicher Stelle anzubringen. Es gibt diverse Verwendungsmöglichkeiten.
Handelte es sich um einen Abnäher, zieht man nach dem Steppen die Fäden vorsichtig aus dem Stoff.
Nach dem Nähen werden die Fadenreste entfernt.
Damit sie sich unproblematisch entfernen lassen, nutze ich wie erwähnt Reihgarn, da sich aufgrund der geringen Reißfestigkeit einfach ziehen lässt. Es ist nicht fest verzwirnt und deshalb kann man es auch, falls die Nähnaht in das Garn gestochen hat, leicht in Teilen lösen.
Durchschlagen macht etwas mehr Arbeit als das Markieren mit Stift oder Kreidepapier. Es gibt aber immer mal wieder eine Grenze für diese Hilfsmittel und dann kann man auf die Möglichkeit ausweichen, die ich hiermit gezeigt habe.
PS: Die Einträge im Lexikon können sehr gern vervollständigt und/oder kommentiert werden. Disaster und ich, wir übertragen auch Beiträge aus der alten Datenbank und freuen uns über aktive Mithilfe.