BERNINA informiert: Hoffnung und Hilfe für japanische Tsunami-Opfer
Redaktion
Als die erschütternden Bilder des Tsunami vom 11. März 2011 um die Welt gingen, bestimmte die Katastrophe für Wochen die Nachrichten. Auch zwei Jahre nach dem verheerenden Ereignis bleibt der Wiederaufbau der zerstörten Region ein alltäglicher Kampf um das Notwendigste. Eine erste „Reise gegen das Vergessen“ unternahm die Zürcher Designerin Kazu Huggler bereits 2011 in Kooperation mit dem Schweizer Nähmaschinenhersteller Bernina. Dabei stattete sie die Takata High School mit Nähmaschinen aus. Im Januar 2013 bereiste sie den Norden Japans erneut, um die von der Katastrophe betroffenen Menschen bei ihrer Aufbauarbeit zu unterstützen.
Die in Tokio geborene Tochter einer japanischen Mutter und eines Schweizer Vaters wuchs in beiden Ländern auf, promovierte in japanischer Kunstgeschichte und Ästhetik und betrachtet Japan ebenso als ihr Heimatland wie die Schweiz, in der sie heute lebt und arbeitet. „Mir wurde es zu einem wichtigen Anliegen, das Ausmaß dieser Katastrophe mit meinen eigenen Augen zu erfassen“, schreibt Kazu Huggler in einem Artikel über ihre erste Reise. „Mich hat es zutiefst beeindruckt, wie gefasst die Menschen sind und wie sie gemeinsam für den Wiederaufbau kämpfen.“
Im Fokus von Kazu Hugglers Engagement stehen die Tohoku Grandmas, ein seit 2011 bestehender Zusammenschluss von Einwohnerinnen der Hafenstadt Rikuzen Takata, in der das Erdbeben und der darauf folgende Tsunami verheerende Schäden anrichteten.
Praktische Hilfe: Kazu Huggler stattet im Januar 2013 die Tohoku grandmas im Tsunami-betroffenen Norden Japans mit modernen BERNINA Nähmaschinen aus
Der Hafen und die Fischerboote fielen der Katastrophe zum Opfer, wodurch der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt zum erliegen kam. Die Tohoku Grandmas gründeten eine Kooperative, um mit Näharbeiten ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Diese praktische Selbsthilfe wird von Kazu Huggler unterstützt. im Januar 2013 überbrachte sie den „Grossmüttern“ – in Wirklichkeit Frauen mittleren Alters – moderne Nähcomputer von BERNINA, leitete sie in deren Handhabung an und zeigte ihnen, wie sich mit Material aus lokalen Quellen attraktive einfache Objekte herstellen lassen, etwa eine Tragetasche, ein Tischset oder ein traditionell-japanischer Beutel mit Zugband.
Kazu Huggler und Bernina wollen die Tohoku grandmas nicht nur bei der Produktion, sondern auch beim Absatz ihrer Produkte unterstützen. Dazu sollen die Produkte aus rikuzen Takata über verschiedene Kanäle vertrieben werden und der Initiative so zu einer wirtschaftlichen Basis verhelfen. Mit der avanti Co., einem sozial engagierten japanischen Hersteller nachhaltig produzierter Baumwolle, steht den Tohoku grandmas ein weiterer Unternehmenspartner zur Seite, der sie mit Know-How und Material tatkräftig unterstützt.
Bei ihrer Reise besuchte Kazu Huggler auch die Takata High School in ofunato. Bereits 2011 hatte sie die Schülerinnen und Schüler der völlig zerstörten Schule besucht, die derzeit in einer früheren Landwirtschaftsschule unterrichtet werden. Mit den von BERNINA gestifteten Nähmaschinen, die sie bei dieser Gelegenheit überbracht hatte, erleben die Schülerinnen und Schüler der Takata Senior High School auf praktische Weise, wie die Freude an kreativer Tätigkeit selbst in schlimmen Zeiten Kraft und Hoffnung spendet.
Kazu Huggler mit dem Direktor der Takata-Grundschule in iwate. Die Zürcher Designerin überbrachte den Schülern der vom Tsunami zerstörten Schule 2011 fünf Nähmaschinen als Zeichen von Hoffnung.
„Mit meiner Freude am kreativen Schaffen wollte ich den Kindern zeigen, dass man seine Leidenschaft zum Beruf machen kann“, schreibt Kazu Huggler. Eine Erfahrung, die den Jugendlichen Mut macht.
Das japanische Fernsehen nHK berichtete am 25. Februar über das Engagement von Kazu Huggler.
- die Sendung am internationales japanischen Fernsehen (englisch): http://www.nhk.or.jp/japan311/tomorrow/
-Japanisches Fernsehen: http://www.nhk.or.jp/ashita/tomorrow/
Über BERNINA
Innovation hat bei BERNINA Tradition: 1893 erfand Karl Friedrich Gegauf die Hohlsaumnähmaschine. Heute ist BERNINA in rund 80 Ländern tätig, beschäftigt weltweit rund 1000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von CHF 195 Mio. Das Unternehmen, seit der Firmengründung in Steckborn am Untersee in der Schweiz ansässig, steht unter Textilbegeisterten weltweit im Ruf, erstklassige, innovative und gleichzeitig ungemein robuste Näh- und Stickmaschinen herzustellen. In Japan unterhält BERNINA eine eigene Tochtergesellschaft, welche Kazu Huggler direkt bei ihrem Engagement unterstützt.
Bernina 330: Die Tohoku grandmas nähen zukünftig mit Nähmaschinen dieses Typs.
BERNINA International AG
https://www.bernina.com
Seestrasse
CH - 8266 Steckborn
Mehr zum Thema gibt es hier zu lesen: https://www.hobbyschneiderin.de/forum/thread/5862